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Unglück: Hochseilartist Traber ringt weiter mit dem Tod

Ärzte haben den lebensgefährlich verletzten Hochseilkünstler Johann Traber erneut aus einem "äußerst kritischen Zustand" gerettet. Der 22-Jährige verunglückte am Sonntag bei einem Auftritt.

Hamburg - «Es stand auf Messers Schneide», teilte ein Sprecher der Traber-Familie am Freitag in Hamburg mit. Der 22-Jährige habe am Donnerstagnachmittag bei seiner Genesung einen schweren Rückschlag erlitten. Die seit Tagen um sein Leben kämpfenden Ärzte hätten der Familie zunächst keine Hoffnung mehr gemacht, ihren am Sonntag verunglückten Sohn noch retten zu können. «Es war eine ganz schlimme Situation», sagte der Sprecher.

Die Hamburger Ärzte hätten alles medizinisch Mögliche unternommen, um den Zustand des Artistensohnes zu stabilisieren und damit letztlich Erfolg gehabt. Der 22-Jährige schwebe aber weiter in akuter Lebensgefahr. Traber junior war bei einem Auftritt am Sonntag zur Einweihung des neu gestalteten Alsterufers «Jungfernstieg» in der Hamburger Innenstadt schwer verunglückt. Der Artist stürzte von einem 30 Meter hohen Mast, als dieser abknickte, schleuderte gegen die Stange und blieb schwer verletzt und bewusstlos in rund 25 Metern Höhe an einem Sicherungsseil hängen. Nach Angaben der Familie hatte ein Konstruktionsfehler das Unglück verursacht.

Der 22-Jährige liegt seit Tagen im Krankenhaus im künstlichen Koma. Am Montag hatten die Ärzte in einer dreistündigen Operation Hirnblutungen gestoppt.

Am Freitagabend sollte es als «Dankeschön für die Anteilnahme der Bevölkerung» eine Messe in der St-Josef-Kirche in Hamburg-St. Pauli geben, an der Familie Traber teilnehmen wollte. Nach dem Unfall von Johann Traber junior hat die berühmte Artistenfamilie, deren Mitglieder bereits waghalsige Weltrekorde aufgestellt haben, einige bereits geplante Auftritte abgesagt. (tso/dpa)

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