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Update

Unglück: Über 200 Tote bei Fährunglück in Tansania

Vor der Küste der Urlaubsinsel Sansibar ist in der Nacht zum Samstag eine Fähre gekentert. Über 200 Menschen haben ihr Leben verloren. Bundespräsident Christian Wulff bekundete sein Beileid.

Bei dem schweren Fährunglück vor der Küste von Sansibar sind nach Angaben des Roten Kreuzes mehr als 200 Menschen gestorben. „Die Toten sind meist Frauen und Kinder“, sagte der Direktor für Katastrophenmanagement des tansanischen Roten Kreuzes, Joseph Kimaryo, der Nachrichtenagentur dpa. Helfer hätten mehr als 325 Gerettete gezählt, unter ihnen 60 Kinder.

„Die Rettungsarbeiten sind immer noch im Gange“, sagte Kimaryo am Samstagvormittag vom tansanischen Roten Kreuz. Rettungsteams der Regierung und des Roten Kreuzes suchen nach Überlebenden in den Gewässern vor der Küste von Sansibar. Ein Mangel an geeigneter Ausrüstung erschwere allerdings die Rettungsarbeiten, sagte er. Die Fähre war auf dem Weg von Sansibar auf die Nachbarinsel Pemba. Ein Überlebender sagte dem arabischen Sender Al Dschasira, die „MV Spice Islanders“ sei völlig überfüllt gewesen und in einer Gegend mit starken Strömungen gesunken. Al Dschasira hatte zuvor berichtet, mindestens 500 Menschen seien an Bord gewesen. Nach Angaben des britischen Nachrichtensenders BBC waren mindestens 600 Personen Bord, 380 wurden demnach noch vermisst.

Nach dem Fährunglück hat Bundespräsident Christian Wulff seinem tansanischen Amtskollegen Jakaya Mrisho Kikwete ein Beileidstelegramm geschickt.
„Ich möchte Ihnen und Ihrem Volk, auch im Namen meiner Landsleute, meine tiefempfundene Anteilnahme aussprechen“, schrieb Wulff. „Bitte übermitteln Sie unser Beileid den Angehörigen der Opfer, denen in diesen Tagen unser Mitgefühl gilt, und Genesungswünsche den Verletzten.“ Er hoffe, dass viele Menschen gerettet würden.
Vor der tansanischen Urlaubsinsel Sansibar war in der Nacht zu Samstag eine Fähre mit mehreren hundert Passagieren an Bord gesunken.
Zahlreiche Menschen ertranken.(dpa)

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