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Australien unter Wasser

© dpa

Unwetter: Australische Ortschaften von Überschwemmungen bedroht

Bei dem schwersten Sturm seit 30 Jahren auf dem australischen Kontinent sind im Südosten mindestens neun Menschen ums Leben gekommen.

Nach den schweren Stürmen an der Ostküste Australiens sind mehrere Ortschaften von Überschwemmungen bedroht gewesen. In Maitland 130 Kilometer nördlich von Sydney wurden rund 6000 Menschen in Sicherheit gebracht, nachdem der Hunter-Fluss aus seinem Bett getreten war und einen Damm um das Stadtzentrum zu überfluten drohte. Auch die Stadt Newcastle im benachbarten Hunter Valley war von den Fluten bedroht. Der Ministerpräsident des Bundesstaats New South Wales, Morris Iemma, äußerte sich schockiert über das Ausmaß der Zerstörung. "Die Wassermassen sind einfach unglaublich. Es sieht aus, als sei das ganze Tal überschwemmt", sagte er nach einem Flug über das Gebiet. 
  
Nach neuen Angaben kamen bei dem schwersten Sturm seit 30 Jahren auf dem australischen Kontinent im Südosten mindestens neun Menschen ums Leben, darunter eine fünfköpfige Familie. Die Eltern und ihre Kinder waren mit ihrem Fahrzeug in einen durch die Wassermassen angeschwollenen Bach geschwemmt worden, als die Straße unter ihnen in den Fluten wegbrach.

40.000 Menschen ohne Strom

  
Newcastle sah nach Behördenangaben aus "wie nach einem Erdbeben". Der Wiederaufbau werde Wochen und Monate dauern, sagte Janet Dore vom Stadtrat. Rund 100 Grundstücke waren den Angaben zufolge völlig überflutet. Nach Angaben des australischen Wetterdienstes stiegen die Pegel der Flüsse aber langsamer als zunächst befürchtet. Im Hafen des Küstenorts waren bei dem heftigen Sturm am Freitag mehrere Boote auf Grund gelaufen, unter anderem ein mit Kohle beladener 30.000-Tonnen-Frachter. Nach Schätzungen Iemmas verursachte das Unwetter Schäden in mehrfacher Millionenhöhe.
  
Die Rettungskräfte setzten derweil die Aufräumarbeiten fort. Rund 40.000 Menschen mussten weiter ohne Elektrizität auskommen. Die Wiederherstellung der Stromversorung gestaltete sich nach Angaben der Energieunternehmen schwierig. In manchen Gebieten seien die Strommasten neben unterspülten Straßen einfach weggeschwemmt worden und müssten völlig neu errichtet werden, sagte ein Sprecher. (mit AFP)

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