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Unwetter: Hagel, Blitz und Feuer wüten in Italien

Gewitter im Norden - Brände im Süden: Italien wir von den Naturgewalten heimgesucht. Dabei kamen bereits zwei Menschen ums Leben. Eine deutsche Touristin wird vermisst. Die Feuerwehr musste zu mehreren hundert Einsätzen ausrücken.

Bei einem schweren Unwetter sind am Freitag in Norditalien mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. Nach einer Deutschen wurde an der ligurischen Küste noch gesucht. Bei Turin kam ein zehnjähriger Junge ums Leben, der von einem Blitz erschlagen wurde, teilten die Rettungsteams mit. In Genua ertrank ein 37- jähriger Italiener, der von den hohen Wellen des Mittelmeeres erfasst wurde und sich nicht retten konnte.

In Ventimiglia westlich von Genua wurde am Abend eine 27-jährige deutsche Touristin vermisst, die nicht mehr aus dem Meer aufgetaucht war. Mehrere Badende wurden während des Unwetters in Ligurien in höchster Not vor dem Ertrinken gerettet. Im trockenen Süden des Landes fachte indes starker Wind hunderte Brände an.

Vier Zentimeter große Hagelkörner

In einigen Gegenden Norditaliens prasselten bis zu vier Zentimeter große Hagelkörner vom Himmel. Bei Brescia erreichte der Wind Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 100 Stundenkilometern. Der Sturm knickte Bäume um und deckte Dächer ab. Die Feuerwehren rückten zu hunderten Noteinsätzen aus.

In der Nähe von Bari wurden etwa 2500 Menschen vor näher rückenden Flammen mit starker Rauchentwicklung in Sicherheit gebracht. Darunter waren auch etwa 60 Senioren, die ihr Heim zeitweise räumen mussten. Die Feuerwehren dämmten den Brand unweit der Panoramastraße Vecchia Cassano-Altamura unterdessen ein.

Italien war in diesem Sommer bisher von Bränden weitgehend verschont geblieben. Doch nun begünstigen der heiße Scirocco-Wind und die Trockenheit im Süden vermehrt größere Feuer. Am Freitag herrschten Temperaturen von über 40 Grad. Besonders betroffen waren die Regionen Basilicata und Apulien. Bei Pescara an der Adriaküste bewegten sich Flammen gefährlich auf ein Chemiewerk zu. (lee/dpa)

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