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Unwetter: Zyklon wütet in Indien und Bangladesch

13 Menschen starben bei einem Zyklon im Osten Indiens und in Bangladesch. Mehrere weitere Einwohner werden vermisst. In beiden Ländern entstand erheblicher Sachschaden.

Der Wirbelsturm "Aila" tobte am Montag mit Geschwindigkeiten bis zu 100 Kilometern pro Stunde durch den indischen Bundesstaat West-Bengalen und das benachbarte Bangladesch, wo allein 500.000 Menschen vor dem Unwetter in Sicherheit gebracht werden mussten. In West-Bengalen kamen mindestens 18 Menschen ums Leben. Sie ertranken oder wurden durch einstürzende Häuser oder umstürzende Bäume erschlagen.

In der Millionenmetropole Kolkata, der Hauptstadt West-Bengalens, überschwemmten schwere Regenfälle die Straßen. Sturmböen entwurzelten Bäume und Fernmeldemasten. "Die Lage ist sehr ernst. Unzählige Familien sind obdachlos", sagte der für die Region mit einer Vielzahl von Inseln zuständige Minister Kanti Ganguly. Etwa 400.000 Menschen seien von Hilfe abgeschnitten, weil die Rettungsmannschaften wegen des schlechten Wetters nicht ausrücken könnten.

Auch im benachbarten Bangladesch räumten die Behörden bedrohte Gebiete. Die beiden größten Häfen Chittagong und Mongla stellten den Betrieb ein.

In Indien unterbrach die Indian Oil Corp die Ölförderung. Im Golf von Bengalen beschädigte der Zyklon Tausende Häuser. "Eine weitere Sturmflut ist im Anmarsch. Wir befürchten das Schlimmste", sagte ein Polizeisprecher im Küstenbezirk Bhola.

Im November 2007 hatte der Zyklon "Sidr" fast 3500 Menschen getötet und zwei Millionen Bewohner des armen südasiatischen Landes obdachlos gemacht.

ZEIT ONLINE

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