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Lindsay Lohan bei der Gerichtsverhandlung.

© dpa

US-Schauspielerin: Lindsay Lohan muss ins Gefängnis

Weil sie gegen ihre Bewährungsauflagen verstoßen hat, muss US-Schauspielerin Lindsay Lohan 90 Tage ins Gefängnis. Sie hatte einen Kurs zum Umgang mit Alkohol geschwänzt.

Vor drei Jahren wurde Lindsay Lohan in kurzer Zeit zwei Mal betrunken beim Autofahren erwischt - wegen Verstoßes gegen ihre Bewährungsauflagen muss sie jetzt für 90 Tage ins Gefängnis. Ein Gericht in Beverly Hills in Kalifornien ordnete am Dienstag (Ortszeit) an, dass die 24-Jährige ihre Strafe am 20. Juli antreten müsse. Das US-Starlet hatte in der Verhandlung beteuert, sich alle Mühe zu geben, die Auflagen einzuhalten.

Lohan muss zudem an einem 90-tägigen stationären Programm gegen Alkohol- und Drogenmissbrauch teilnehmen, entschied Richterin Marsha Revel. Sie verglich Lohan mit jemandem, der „schummelt und glaubt, es sei nur Schummelei, wenn er erwischt wird“. Lohan dagegen beharrte darauf, ihre Bewährungsauflagen ernst zu nehmen: „Ich sehe das nicht als Witz, das ist mein Leben. Das ist meine Karriere und alles, wofür ich mein Leben lang gearbeitet habe.“ Nach dem Urteilsspruch brach sie in Tränen aus.

Lohan war im Mai 2007 betrunken in eine Hecke auf dem berühmten Sunset Boulevard gefahren. Sie machte eine Alkoholtherapie, wurde aber nur zwei Monate später in Santa Monica wegen Trunkenheit am Steuer und Kokainbesitzes erneut verhaftet. Lohan saß deswegen 84 Minuten im Gefängnis und musste zehn Stunden gemeinnützige Arbeit ableisten. Als Teil ihrer Bewährungsauflagen musste sie zudem Kurse über den Umgang mit Alkohol besuchen. Im Mai wurde sie dazu verdonnert, eine Fußfessel zu tragen, die bei Alkoholkonsum Alarm schlägt, weil sie versäumt hatte, bei einem Gerichtstermin zu erscheinen. Anfang Juni lösten die Sensoren einen Alarm aus, Lohan entging nur knapp einer Verhaftung.

Zu Beginn der Verhandlung hatte Richterin Revel allerdings klar gemacht, dass es nicht um einen möglicherweise durch die Fußfessel aufgedeckten Alkoholkonsum gehe, sondern um Lohans Teilnahme an dem wöchentlich abgehaltenen Kurs zum Umgang mit Alkohol. Der Staatsanwaltschaft zufolge schwänzte Lohan seit Ende Dezember sieben Mal den Kurs. Damit habe sie das Gericht immer wieder vor den Kopf gestoßen. Bereits im Oktober vergangenen Jahres hatte Revel die Bewährungsfrist um ein Jahr verlängert, weil Lohan einige Pflichtkurse verpasst und damit gegen die Bewährungsauflagen verstoßen hatte.

Dagegen sagte Lohans Anwältin Shawn Chapman Holley, ihre Mandantin habe die Bewährungsauflagen im Großen und Ganzen erfüllt und dürfe nicht zu hart bestraft werden. „Ich denke, sie ist sehr glaubwürdig wenn sie dem Gericht sagt, sie habe unter diesen extrem schwierigen Bedingungen ihr Bestes gegeben“, sagte Holley.

Lohan galt zeitweise als hoffnungsvoller Hollywood-Jungstar. In den vergangenen Jahren machte der einstige Disney-Kinderstar dann jedoch vor allem mit Trunkenheitsfahrten, Entziehungskuren, einem exzessiven Nachtleben und diversen Affären Schlagzeilen. Derzeit arbeitet sie an einem Film über die Porno-Darstellerin Linda Lovelace. (AFP)

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