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USA: Apachen fordern Gebeine von Häuptling Geronimo

100 Jahre nach dem Tod des legendären Apachen-Häuptlings Geronimo haben 20 seiner Nachfahren die sterblichen Überreste des berühmten Kriegers zurückgefordert. Sein Geist werde sonst "keine Ruhe finden", erklärte ein Ur-Ur-Enkel vor Gericht.

Die Seele seines Vorfahren würden seit 100 Jahren gefangengehalten, sagte Geronimos Ur-Ur-Enkel Harlyn Geronimo am Dienstag nach der Einreichung der Klage vor einem Bundesgericht in Washington. Mit der Klage wollen seine Erben "Geronimo, seine Überreste, Grabbeigaben und seinen Geist" aus dem Armeestützpunkt Fort Sill in Oklahoma, dem Campus der Yale-Universität "oder wo immer sie sich auch befinden mögen", befreien. Die Gebeine des Häuptlings sollen nach ihrem Willen an Geronimos Geburtsort in den Gila Mountains in New Mexiko überführt und nach Apachen-Zeremoniell beigesetzt werden. So lange dies nicht geschehe, werde "sein Geist wandern" und keine Ruhe finden", sagte Harlyn Geronimo.

Als Beklagte benannten die Kläger unter anderem US-Präsident Barack Obama, Verteidigungsminister Robert Gates und die Universität von Yale. Mitglieder der Skull and Bones Society der Universität sollen Geronimos sterbliche Überreste um 1918 herum aus seinem Grab in Fort Sill gestohlen haben. Gerüchten zufolge werden sie bis heute am Sitz der Organisation auf dem Campus der Universität versteckt gehalten. Unter den Gebeine-Dieben soll auch Prescott Bush gewesen sein, der Großvater des früheren US-Präsidenten George W. Bush.

Geronimo war 1909 mit fast 90 Jahren in Fort Sill gestorben, wo er mehr als 20 Jahre lang als Kriegsgefangener festgehalten wurde. Er hatte sich dem US-Militär gestellt, weil er annahm, nach seiner Aufgabe in sein Stammesland zurückkehren zu können. (küs/AFP)

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