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USA: Arizona im Schwitzkasten

Eine seit Tagen anhaltende Hitzewelle hat im US-Staat Arizona mehrere Menschenleben gefordert. An der Grenze zu Mexiko wurden die Leichen von sechs vermutlich illegalen Einwanderern gefunden.

Der amerikanische Westen steckt weiter im Schwitzkasten. Eine seit Tagen anhaltende Hitzewelle hat im US-Staat Arizona mehrere Menschenleben gefordert. Wie der Radiosender KCBS berichtete, wurden in einem Wüstenstreifen an der Grenze zu Mexiko die Leichen von sechs vermutlich illegalen Einwanderern gefunden. In Orofino (Idaho) war ein einjähriger Junge gestorben, nachdem er von seinen Eltern bei 38 Grad Celsius im Auto zurückgelassen worden war. Im kalifornischen Palo Alto kam eine obdachlose Frau in einem Buschfeuer ums Leben. Die Frau hatte in einer schattigen Erdhöhle Zuflucht gesucht, als der trockene Hügelbewuchs um das Lager herum Feuer fing.

Im kalifornischen Death Valley (Tal des Todes), das vor allem bei Touristen sehr beliebt ist, sind die Temperaturen von Donnerstag auf Freitag um weitere zwei Grad auf 54 Grad Celsius angestiegen. Damit rückten die Werte nah an die heißeste Temperatur heran, die je in den USA gemessen wurde. Am 10. Juli 1913 hatte die Nationale Wetterbehörde in Death Valley 56,7 Grad registriert.

47 Grad in Las Vegas

In Boise, der Hauptstadt des an Kanada grenzenden US-Staates Idaho, wurde am Freitagnachmittag die Rekordhöhe von 40,5 Grad gemessen. Die Einwohner von Phoenix (Arizona) schwitzten gleichzeitig bei 45 Grad Hitze. Seit nunmehr zehn Tagen wird dort laut "New York Times" die 43-Grad-Marke durchbrochen.

In Teilen von Las Vegas (Nevada) brach stundenweise die Stromversorgung zusammen. Überlastete Transformatoren hätten Strommasten in Brand gesetzt, als Verbraucher ihre Klimaanlagen aufdrehten, sagte ein Sprecher der Feuerwehr dem Sender CNN. In der Casino-Stadt zeigte das Thermometer am Freitagnachmittag 47 Grad an. Im vergangenen Sommer waren allein in Kalifornien mehr als 130 Menschen an den Folgen einer schweren Hitzewelle gestorben. (mit dpa)

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