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Panorama: Verurteilt, freigelassen, rückfällig Immer wieder schlagen Sexualmörder nach der Haft zu

Wieviele Verbrechen darf jemand begehen, bevor er endgültig weggeschlossen wird? 20 Prozent der Sexualtäter werden rückfällig.

Wieviele Verbrechen darf jemand begehen, bevor er endgültig weggeschlossen wird? 20 Prozent der Sexualtäter werden rückfällig. Das geht aus der Statistik der Kriminologischen Zentralstelle Wiesbaden hervor. Es ist eine Spirale: Täter werden wegen eines schweren Sexualdelikts oder wegen Mordes verurteilt, werden entlassen, oftmals vorzeitig und ohne Therapie, und schlagen erneut zu. Drei Fälle, die die Öffentlichkeit erschütterten:

Rolf Diesterweg erdrosselte 1979 ein zwölfjähriges Mädchen. Urteil: sechs Jahre Jugendhaft. Haftdauer: dreieinhalb Jahre. 1997 tötete er die zehnjährige Kim Kerkow.

Armin Schreiner, dem später ein Staatsanwalt „unglaubliche, nicht nachvollziehbare Rohheit“ bescheinigte, wurde 1993 wegen Kindesmissbrauchs angeklagt. Urteil: Viereinhalb Jahre. Haftdauer: drei Jahre. 1996 ermordete er die siebenjährige Natalie Astner.

Ronny Rieken vergewaltigte zuerst seine 17-jährige Schwester. Er wurde zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt und vorzeitig entlassen, ohne eine Therapie gemacht zu haben. Weitere Vorstrafen erhielt er wegen Diebstahls, Raubes, schwerer Körperverletzung. 1996 ermordete er die 13-jährige Ulrike Everts. 1998 tötete er die elfjährige Christina Nytsch. Zuvor hatte er mehrere Schülerinnen vergewaltigt. os

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