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Panorama: Viele hoffen vergebens wieder auf ihre Kinder

Der Fall Natascha Kampusch bedeutet nach Ansicht des Psychologen Rudolf Egg eine starke emotionale Belastung für andere Eltern, deren Kind verschwunden ist. „Die Wahrscheinlichkeit, dass ein vermisstes Kind nach so langer Zeit zurückkommt, ist sehr, sehr gering“, sagte der Leiter der Kriminologischen Zentralstelle in Wiesbaden .

Der Fall Natascha Kampusch bedeutet nach Ansicht des Psychologen Rudolf Egg eine starke emotionale Belastung für andere Eltern, deren Kind verschwunden ist.

„Die Wahrscheinlichkeit, dass ein vermisstes Kind nach so langer Zeit zurückkommt, ist sehr, sehr gering“, sagte der Leiter der Kriminologischen Zentralstelle in Wiesbaden .

Die Eltern hätten die schlimmste Möglichkeit, „dass ihr Kind tot ist, vor Augen. Und dann gibt es plötzlich doch so einen Fall“, der die falsche Hoffnung wecke, dass das Kind zurückkomme.

Betroffene quälten sich ähnlich wie bei schweren Krankheiten mit der Frage, warum sie kein Glück hätten. „Sie müssen weiter zwischen Hoffen und Bangen schweben. Das Schwierigste ist ja, dass man nicht abschließen kann“, sagte Egg, weil es keine Nachricht vom Tod des Kindes und damit Gewissheit gebe.

Die Gründerin der privaten Internet-Initiative www.gesuchte-kinder.de , Nicole Luck, sagte: „Ich glaube, dass dieser Fall bei Eltern von vermissten Kindern ein völliges Gefühlschaos auslöst.“

Die Hoffnung, dass das Kind wieder auftauche, sterbe zwar nie, sie trete aber im Alltag etwas in den Hintergrund . „Durch solche Nachrichten bricht alles wieder nach oben.“

Die Münchnerin betreibt die Seite, mit der sie bei der Suche nach Verschwundenen helfen will, seit 1998.

In dieser Zeit habe sie erst drei Fälle aufgelistet, in denen entführte Kinder wieder aufgetaucht seien. ddp

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