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Weltraum: Nicht mehr allein auf der ISS

US-Astronaut Jeffrey Williams und sein russischer Kollege Maxim Surajew sind nicht mehr allein in der internationalen Raumstation ISS. Das Raumschiff Sojus TMA-17 brachte ihnen in der Nacht zum Mittwoch drei Kollegen als Verstärkung in die Umlaufbahn.

Berlin/Moskau - Neben ihren Landsleuten Timothy Creamer und Oleg Kotow ist das der Japaner Soichi Noguchi. Das Trio war am Sonntag mit einer spektakulären Nachtstartpremiere vom Raumfahrtzentrum Baikonur in Kasachstan aufgebrochen.

Nach gut dreiwöchiger Minimalbesetzung kann die ISS-Stammcrew damit zu fünft Weihnachten und Neujahr feiern. Das ist zwar immer noch nicht die Sollstärke von sechs Astronauten, die seit Mai gilt. Doch damit kann die Station nach der Durststrecke wieder fast mit voller Leistung gefahren werden.

Creamer, Kotow und Noguchi, die knapp zwei Stunden nach dem Ankoppeln in die Station schwebten und mit viel Hallo begrüßt wurden, sind nicht mit leeren Händen gekommen. Für große Mitbringsel hatte die enge Sojus-Kapsel freilich keinen Platz. Doch für ein paar kleine Päckchen von den Lieben daheim und einen Kunststofftannenbaum reichte es allemal.

Schon seit geraumer Zeit war klar, dass der Gabentisch und die Festtafel diesmal nicht so üppig gefüllt sein werden. Wegen der Zwei-Mann-Notbesatzung hatten die Russen den Dezemberfrachter gestrichen, der neben dem normalen Nachschub traditionsgemäß auch Geschenke sowie frisches Obst und Gemüse zur ISS bringt. Der Chef des „Sternenstädtchens“ („Star City“) bei Moskau, Sergej Krikaljow, hatte persönlich die Männer darauf eingestellt, dass es deshalb diesmal keine Mandarinen gibt.

Dafür hat Noguchi seinen Kollegen versprochen, zu Silvester Sushi zu machen. Diese haben beim gemeinsamen Training ihre Liebe zu der japanischen Nationalspeise entdeckt. Doch auch ohne Sushi müsste im Weltraum niemand darben. Die ISS-Speisekammer ist gut gefüllt, wenn auch nur mit Konserven. ddp

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