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Satellit

© AFP

Weltraum: Venezuela schießt ersten Satelliten ins All

Venezuela will Stärke demonstrieren - vor allem gegenüber den USA. Deshalb hat das Land nun seinen ersten Satelliten ins All geschossen, worin Staatschef Hugo Chávez einen "Akt der Befreiung und Unabhängigkeit " sieht.

Venezuela hat seinen ersten eigenen Satelliten im All. Der in China gebaute Venesat-1, der nach dem südamerikanischen Unabhängigkeitskämpfer "Simon Bolívar" benannt wurde, wurde am Mittwoch vom Weltraumzentrum Xichang in der südwestchinesischen Provinz Sichuan abgeschossen, teilte der venezolanische Staatschef Hugo Chávez in Caracas mit. Der Präsident hatte das Ereignis im zweiten Kontrollzentrum für den Satelliten im ostvenezolanischen Luepa verfolgt. "Das ist ein Akt der Befreiung und Unabhängigkeit (..), um den Sozialismus in Venezuela aufzubauen und mit anderen Völkern zusammenzuarbeiten", erklärte Chávez. Der Satellit dient demnach ausschließlich zivilen Zwecken.

Chávez warf den USA vor, sie hätten den Abschuss des venezolanischen Satelliten verhindern wollen und China gebeten, das Programm auszusetzen. Washington habe dies damit begründet, dass der Satellit wegen einer möglichen Störung erneut überprüft werden müsse. "Das Imperium geht bis zur Lächerlichkeit in seiner Besessenheit, die Welt zu beherrschen", erklärte Chávez mit Blick auf die USA.

Nach Angaben der venezolanischen Wissenschaftsministerin Nuris Orihuela wird der Satellit "Simon Bolívar" 15 Jahre lang in einer Umlaufbahn 36.000 Kilometer über der Erde kreisen. Das Satelliten-Projekt kostete Venezuela demnach umgerechnet 325 Millionen Euro. Das Land plant, 2013 einen selbst gebauten Satelliten ins All zu bringen. (ut/AFP)

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