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Weltraumlabor: "Columbus" nach Florida unterwegs

Mit einem Tag Verspätung ist das Weltraumlabor "Columbus" zum Kennedy Space Center in Florida gestartet. Von dort aus soll es im Herbst zur internationalen Raumstation ISS gebracht werden.

Bremen - Mit einem Tag Verspätung ist das Weltraumlabor «Columbus» am Sonntag in Bremen zu seiner Reise an die Abschussrampe ins All gestartet. Der Spezialtransporter mit dem Labor hat nach Angaben eines Sprechers von EADS Space Transportation um 15.00 Uhr abgehoben. Nach einer Verkürzung der Flugroute soll die Forschungseinrichtung am Dienstag (Ortszeit) auf dem Kennedy Space Center in Florida ankommen. Von dort aus soll die «Columbus» im Herbst zur Internationalen Raumstation ISS gebracht werden. Der Start hatte sich wegen eines technischen Defektes um rund 24 Stunden verzögert.

Die Reise der «Columbus» wird nach Angaben des Entwicklers EADS Space Transportation zwei Tage dauern. Der Spezialtransporter wird auf dem Weg in die USA Tank- und Übernachtungsstopps einlegen. Nach Zwischenstopps im schottischen Edinburgh und in Buffalo im US-Staat New York soll der Transporter dann an diesem Dienstag (Ortszeit) in Florida landen. Zunächst war auch ein Stopp an der Westküste Grönlands geplant. Nach der Startverzögerung wurde dieser jedoch gestrichen.

Am 2. Mai war bei einem Festakt mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) das Raumfahrtlabor an die Europäische Raumfahrtagentur ESA übergeben worden. Knapp 10 Jahre hatten mehrere 100 Ingenieure aus 10 europäischen Ländern an «Columbus» gearbeitet.

In dem rund acht Meter langen Labor mit einem Durchmesser von 4,5 Metern sind zehn international standardisierte Nutzlastschränke für Experimentieranlagen eingebaut. Wissenschaftsastronauten können an Anlagen wie dem Biolab unter anderem an Zellen, Gewebekulturen und Mikroorganismen, kleinen Pflanzenarten und wirbellosen Tieren forschen. «Columbus» wurde maßgeblich in Bremen beim Raumfahrtunternehmen EADS Space Transportation entwickelt und gebaut. (tso/dpa)

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