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Panorama: Die Oberschule ist von gestern

Ein zentraler Begriff der Berliner Schullandschaft ist mit dem neuen Reformgesetz verschwunden: Das Wort „Oberschule“ taucht nicht mehr auf. Seit Jahrzehnten diente es als Oberbegriff für alle Schulen jenseits der Grundschule: Gymnasien, Haupt, Real- und Gesamtschulen.

Ein zentraler Begriff der Berliner Schullandschaft ist mit dem neuen Reformgesetz verschwunden: Das Wort „Oberschule“ taucht nicht mehr auf.

Seit Jahrzehnten diente es als Oberbegriff für alle Schulen jenseits der Grundschule: Gymnasien, Haupt, Real- und Gesamtschulen. Sie alle hießen schlicht „Oberschule“ und führten ihre genauere Bezeichnung nur verschämt in Klammern – zum Beispiel „Solling-Oberschule (Realschule)“.

Bisher hat kaum jemand diese Veränderung bemerkt. Selbst einige hohe Schulaufsichtsbeamte, die Vorträge zum neuen Schulgesetz halten, haben den Wegfall der traditionellen Berliner Begrifflichkeit noch nicht registriert. Anders Harald Mier, Leiter der Zehlendorfer Schadow-Oberschule. Er hat bereits im Bezirksamt die Umbenennung in „Schadow-Gymnasium“ beantragt. Jetzt wollen ihm etliche Kollegen nacheifern.

Bislang durften nur das Gymnasium Steglitz, das Coubertin-Gymnasium und das Gymnasium zum Grauen Kloster die begehrte Bezeichnung im Namen führen. Einen Zwang zur Umbenennung gibt es aber nicht. Insbesondere Hauptschüler waren bisher froh darüber, dass sie ihren ungeliebten Schultyp nicht gleich jedem verraten mussten. sve

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