Panorama: Informiert sein

Wie kommt man als Jugendliche dazu, sich für Politik zu interessieren? Bei mir fing das schon früh an. Als kleines Mädchen saß ich während der Tagesschau oft mit meinen Eltern zusammen. Ich fragte dann: Was machen die Menschen da und weshalb? Bilder von leidenden, hungernden Menschen kamen mir sehr unwirklich vor. So, als seien das nur Geschichten. Meine Eltern erklärten mir, dass das leider die Realität ist und wirklich passiert, dass es sogar in diesem Moment Krieg gibt auf der Welt. Dieser Gedanke ließ mich lange nicht mehr los. Ich wollte wissen, wie es dazu kommen kann. Dadurch fing ich an, über Geschehnisse in der Welt nachzudenken.

Später begann ich, regelmäßiger die Nachrichten zu verfolgen und mit meinen Freunden und meiner Familie auch mal über bestimmte Themen zu diskutieren. Vor allem internationale Nachrichten fand ich schon immer sehr spannend.

Wenn es zu sozialen Konflikten oder ähnlichem gekommen ist, wollte ich wissen, wie das passieren konnte.

Ob man es vielleicht hätte verhindern können, dass eine Situation zu einem bewaffneten Konflikt eskalierte.

Ich finde es sehr wichtig zu wissen, was auf der Welt passiert. Deshalb interessiert mich auch der Politikunterricht in der Schule. Viele meiner Mitschüler, das ist zumindest mein Eindruck, können sich für dieses Fach nicht so begeistern, obwohl sie privat gerne Nachrichten schauen. Wahlen finden sie erst recht langweilig.

Das finde ich sehr schade, denn um sich eine Meinung zu bilden, muss man sich erst einmal informieren. Auch wenn das manchmal anstrengend ist. Eine echte Demokratie kann nur mit informierten Wählern funktionieren. Aus diesem Grund will ich mich weiterhin auf dem Laufenden halten, um mich zukünftig auch mehr engagieren zu können. Zum Glück sind meine Freunde auch politisch interessiert, so dass ich mit ihnen über Politik reden kann. Letztendlich ist Politik genau das: Hinterfragen von aktuellen Geschehnissen, die man durch die Medien mitbekommt.

Laurence Isabelle Stroedter, 16 Jahre