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Unter-18-Reporter: Treffen mit gesprächsbereiten Politikern

Viktor und ich hatten uns genau überlegt, was wir den Neuköllner Bürgermeister Heinz Buschkowsky fragen wollten – doch er fing schon an zu erzählen, bevor wir überhaupt eine Frage stellen konnten.

Viktor und ich hatten uns genau überlegt, was wir den Neuköllner Bürgermeister Heinz Buschkowsky fragen wollten – doch er fing schon an zu erzählen, bevor wir überhaupt eine Frage stellen konnten: über die gescheiterte Integration, darüber, dass sich eben nichts von alleine regelt, dass man sich vor dreißig Jahren hätte kümmern müssen. „Wer Analphabeten anwirbt, muss sich nicht wundern, wenn sie ihren Kindern dann nicht helfen können“, sagte er. Über „Importbräute“ sprach er, über Unterschicht und Ganztagsschulen.

Als die vereinbarte Dreiviertelstunde längst vorbei war, sprach Heinz Buschkowsky immer noch mit uns, obwohl seine Sekretärin immer wieder ungeduldig hereinkam. Am Ende waren es zwei Stunden.

Mit diesem Interview und der Diskussion mit der Bundestagsabgeordneten Petra Merkel (SPD), die uns in der Unter-18-Konferenz besuchte, hatte ich in letzter Zeit mehrmals die Möglichkeit, mit Politikern zu sprechen.

Überrascht und gefreut hat mich, dass Politiker so aufgeschlossen sind, sich den Fragen und Überlegungen von Jugendlichen zu stellen.

Im alltäglichen Leben bekommen wir nicht viel mit von den Politikern, lesen höchstens in der Zeitung oder sehen im Fernsehen, was der eine oder andere zu einem aktuellen Thema zu sagen hat. Aber wann begegnet man Politikern schon mal so, dass man sie fragen kann, was sie wirklich verändern und bewegen wollen? Leonie Petersen, 16 Jahre

Leonie Petersen

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