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Panorama: „Zwei Welten gehen aufeinander zu“: 80 Schulen kooperieren mit Betrieben

Die Debeka ist Spitze. Bereits mit acht Schulen hat das Versicherungsunternehmen eine Partnerschaft – darunter die katholische St.

Die Debeka ist Spitze. Bereits mit acht Schulen hat das Versicherungsunternehmen eine Partnerschaft – darunter die katholische St. Franziskus Schule oder das Oberstufenzentrum Banken und Versicherungen. Das Ziel: Alle neun Berliner Standorte der Debeka sollen eine Kooperation schließen, verspricht Vertriebschef Dirk Böhnemann. Wie groß das Engagement Berliner Unternehmen ist, zeigte sich beim Patentreffen in den Räumen der Industrie- und Handelskammer. Inzwischen gibt es 125 Kooperationen mit 80 Oberschulen – auch der Tagesspiegel hat eine Partnerschaft mit der Sophie- Scholl-Gesamtschule in Schöneberg. „Zwei Welten gehen aufeinander zu“, umriss IHK-Präsident Eric Schweitzer das Motto des erfolgreichen Projekts.

Zuweilen sind die Welten sehr weit voneinander entfernt. Viele Schüler machten bei Praktika erstmals Erfahrungen mit der Berufswelt, weil ihre Eltern selbst arbeitslos sind, berichtete etwa Verena Kahle vom Gebäudereiniger GRG. Mancher Jugendliche begreife plötzlich, dass die Zahl der unentschuldigt versäumten Tage auf dem Zeugnis für Betriebe von entscheidender Bedeutung bei einer erfolgreichen Lehrstellensuche sein kann. Und erst der Besuch im Betrieb zeige Jugendlichen, dass scheinbar unattraktive Berufe tatsächlich hoch interessant sein können. Um die Vorbereitung auf das Berufsleben geht es deshalb bei den Aktivitäten der meisten Unternehmen. Es werden Praktika angeboten oder ein Bewerbungstraining durchgeführt. Vielfach sind es die Auszubildenden der Unternehmen, die den Schülern am glaubwürdigsten vermitteln können, was Betriebe erwarten. Unternehmen profitieren davon, weil sie geeignete Auszubildende frühzeitig kennen lernen und Schulen können mit einer Partnerschaft ihren Schülern einen exklusiven Zugang zur Berufswelt bieten.

Und die Schüler nutzen ihre Chancen. Ansonsten völlig desinteressierte Jugendliche seien beim Praktikum „plötzlich wie ausgewechselt“, können Lehrer erzählen. Mancher Pädagoge ist selbst überrascht von den Fähigkeiten seiner Schüler. So bewältigte eine Hauptschülerin ein Praktikum an der Technischen Universität so erfolgreich, dass sie nun eine Lehrstelle als Systemelektronikerin bekommen soll.

Projekt „Partnerschaft Schule – Betrieb“, pf@berlin.ihk.de

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