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WERTHER-EFFEKT: Alte Leiden

Als Werther-Effekt wird in der Sozialforschung das Phänomen bezeichnet, dass Selbstmorde, über die in den Medien ausführlich berichtet wird, Nachahmungstaten auslösen. Der Begriff geht auf die erste beobachtete Suizidwelle nach der Veröffentlichung des Buches „Die Leiden des jungen Werthers“ im Jahr 1774 zurück.

Als Werther-Effekt wird in der Sozialforschung das Phänomen bezeichnet, dass Selbstmorde, über die in den Medien ausführlich berichtet wird, Nachahmungstaten auslösen. Der Begriff geht auf die erste beobachtete Suizidwelle nach der Veröffentlichung des Buches „Die Leiden des jungen Werthers“ im Jahr 1774 zurück. Dichter Johann Wolfgang von Goethe beschrieb darin die Figur des unglücklich verliebten Werther, der Selbstmord begeht. Der Romanheld wurde zur Identifikationsfigur für junge Menschen. Werthers Kleidungsstil wurde Mode – und die Suizidrate stieg. Einige junge Selbstmörder lasen unmittelbar vor ihrem Tod in Goethes Buch. Verschiedene Quellen gehen von bis zu 50 Selbstmorden in den Monaten nach Erscheinen des Buches aus. hah

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