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Ein Feuerwehrmann im Ortsteil Bockenheim von Frankfurt am Main auf Sandsäcken, die Keller und Einfahrten von Häusern vor den Wassermassen schützen sollen.

© dpa

Wetter: Große Schäden nach Gewittern

Überflutete Straßen, umgestürzte Bäume, Blitzeinschläge: Heftige Gewitter über Hessen, Rheinland-Pfalz und Thüringen haben in der Nacht zum Donnerstag teils hohe Schäden verursacht.

Die Gewittersaison ist eröffnet: Im Südwesten Deutschlands haben in der Nacht zum Donnerstag Blitzeinschläge, heftige Regenfälle und Sturmböen Schäden angerichtet. Besonders betroffen waren Hessen und Rheinland-Pfalz. Am Donnerstag und Freitag werde schwüle Hitze mit Temperaturen von mehr als 30 Grad Celsius den Menschen zu schaffen machen, kündigten Meteorologen an.

Abgedeckte Hausdächer, vollgelaufene Keller und überflutete Straßen verursachten die Unwetter in Rheinland-Pfalz am Mittwochabend. Mehrere Menschen wurden leicht verletzt, Feuerwehr und Polizei waren im Dauereinsatz. Besonders betroffen waren die Pfalz und Rheinhessen. Allein in der Südpfalz gingen binnen weniger Stunden mehr als 690 Notrufe ein.

In der Vorder- und Südpfalz wurden bei Rettungseinsätzen drei Feuerwehrleute leicht verletzt. Abgeknickte Äste und von Dächern gefallene Ziegel beschädigten Autos. In Edenkoben fuhr ein Autofahrer durch eine überschwemmte Bahnunterführung und blieb stecken. Der Mann und sein Beifahrer konnten sich aus dem Wagen retten, der bis zur Dachkante in Wasser und Schlamm versank.

In Erpolzheim musste ein Nahverkehrszug wegen Ästen auf den Gleisen stoppen, die Fahrgäste blieben unverletzt. In der Südpfalz wurden nach Angaben der Feuerwehr ganze Straßenzüge überflutet. Die heftigen Unwetter haben nach ersten Schätzungen im Süden von Rheinland-Pfalz einen Schaden von 20 bis 30 Millionen Euro auf Äckern und in Weinbergen verursacht. Nach Angaben des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd ist ein Teil der Weinreben vollständig zerstört.

Windhosen in Ostwestfalen

Zwei Windhosen wüteten am Mittwochnachmittag im ostwestfälischen Hille und im münsterländischen Warendorf. Verletzte gab es nach Angaben der Polizei nicht. In Hille tobte der Wirbelsturm auf einer Länge von rund vier Kilometern. Dachziegel flogen von Häusern, Bäume wurden entwurzelt und stürzten auf die Straßen, teilten Polizei und Feuerwehr mit. Der Sachschaden durch den Sturm wird insgesamt auf mehrere hunderttausend Euro geschätzt. In Warendorf war vor allem der östliche Stadtrand betroffen. Drei parkende Autos wurden unter umgestürzten Bäumen begraben. Hille und Warendorf liegen mehr als 100 Kilometer auseinander.

Ein Blitzschlag ließ mehrere Gebäude eines Bauernhofs im Landkreis Forchheim in Bayern in Brand geraten. Das Landwirtsehepaar konnte mit Hilfe von Nachbarn 30 Kühe und Kälber retten, erlitt dabei jedoch Rauchvergiftungen und einen Schock. Der Sachschaden beträgt rund 150.000 Euro.

In Thüringen schlug der Blitz in den Dachstuhl eines Hauses in Mühlhausen ein. Niemand wurde verletzt. Die beiden Bewohner, ein 55 und 50 Jahre altes Ehepaar, hatten das Feuer bemerkt und sich rechtzeitig ins Freie retten können. Es entstand ein Schaden von rund 50.000 Euro.

Eine Sturmböe deckte am Mittwochabend in Ammerbuch bei Tübingen ein Hausdach ab und verursachte einen Schaden von rund 400 000 Euro. Das Unwetter fegte die sieben Tonnen schwere Dachkonstruktion durch die Luft, teilte die Polizei mit. Das Dach beschädigte eine Photovoltaik-Anlage. Danach knickte es zwei Bäume um und drückte ein Auto ein. Verletzt wurde niemand. (dpa/ddp)

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