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Wetter: Hoch "Bernhard" sorgt für warmen Winter

Frühling im Januar: Bis zu 16 Grad sagen die Meteorologen für Mittwoch voraus. Mit sechs Grad über dem Durchschnittswert wartete der Jahresanfang bislang mit rekordverdächtigen Temperaturen auf.

Frankfurt/Bochum - Schnee und Eis sind nach wie vor nicht in Sicht. Die lange Kette von Tiefdruckgebieten, die milde und feuchte Atlantikluft nach Deutschland bringen, wird am Mittwoch kurz von Hoch "Bernhard" unterbrochen, das die Temperatur auf frühlingshafte Werte steigen lässt. Anschließend wächst sich Islandtief "Franz" zu einem Orkantief aus, das neue Wolken und Regen bringt. Am Wochenende geht es unbeständig, windig und nur wenig kühler weiter. "Besonders die Nacht zum Freitag wird voraussichtlich eine sehr stürmische Angelegenheit, teilweise sind Orkanböen zu erwarten", sagte Michael Beisenherz vom Wetterdienst Meteomedia.

Der Januar begann rekordverdächtig: Die ersten acht Tage fielen nach Berechnungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach gut sechs Grad wärmer aus als der Durchschnittswert für den gesamten Januar. "Das ist schon sehr, sehr außergewöhnlich", sagte DWD- Sprecher Uwe Kirsche am Dienstag. Damit sei für den gesamten Januar eine zu hohe Durchschnittstemperatur schon absehbar, sagte Kirsche. Auch Dezember und November waren deutlich zu warm. Gewöhnlich ist der Januar der kälteste Monat des Jahres.

Ob allerdings Rekorde purzeln, ist noch nicht ganz sicher, denn noch schließen die Meteorologen einen Kälteeinbruch später im Monat nicht ganz aus. Auch die bisher höchsten Januar-Werte von 19,1 Grad, gemessen am 10. Januar 1991 im Stuttgarter Neckartal und am 11. Januar 1998 in Neubulach in Baden-Württemberg, sind noch nicht erreicht. Mit 4,5 Grad über dem Januar-Mittelwert der Jahre 1960 bis 1990 hält der Januar 1975 den bisherigen Wärmerekord seit Beginn der Flächen deckenden Aufzeichnungen in Deutschland.

Viel Sonne wie im Frühling

Der Mittwoch verspricht frühlingshafte Temperaturen und vielerorts viel Sonnenschein. Nur ganz im Norden ist es nach der Vorhersage von Meteomedia unbeständig und regnerisch, an Donau und Hochrhein örtlich neblig. Südlich des Mains und vom Thüringer Becken bis nach Sachsen scheint die Sonne. Der lebhafte Südwestwind lässt die Temperaturen über 15 Grad steigen, nur in den Nebelzonen bleibt es kühler.

Am Donnerstag lockern die Wolken vormittags wieder auf, und die Sonne kommt vorübergehend zu Vorschein. Dann ziehen aus Nordwesten wieder Regenschauer auf. Abends und in der Nacht zum Freitag gehen kräftige Schauer nieder, dabei legt der tagsüber schon kräftige bis stürmische und böige Westwind nochmals zu. Es wird etwas kälter bei 8 bis 13 Grad. Auch am Freitag regnet es häufig, die Schneefallgrenze sinkt auf etwa 700 Meter. Es bleibt sehr windig bis stürmisch bei Höchstwerten von 5 bis 10, am Oberrhein auch bis 12 Grad. (tso/dpa)

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