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WIRD BERLIN IN SCHÖNEFELD DIE GLEICHEN FEHLER MACHEN?: Worauf Londonbesucher derzeit achten sollten

„Die Fehler, die jetzt in Heathrow begangen wurden, müssen wir nicht mehr machen“, sagt der Berliner Flughafensprecher Ralf Kunkel. Die Erfahrungen anderer Airports würden helfen, Probleme beim Bau des neuen Großflughafens Berlin-Brandenburg International (BBI) in Schönefeld zu vermeiden.

„Die Fehler, die jetzt in Heathrow begangen wurden, müssen wir nicht mehr machen“, sagt der Berliner Flughafensprecher Ralf Kunkel. Die Erfahrungen anderer Airports würden helfen, Probleme beim Bau des neuen Großflughafens Berlin-Brandenburg International (BBI) in Schönefeld zu vermeiden.

Die Gepäckförderanlage gilt als einer der kritischsten Teile eines Terminals. Sie hat eine Länge von mehreren Kilometern und ist in London für eine Kapazität von 12 000 Einzelstücken pro Stunde auslegt. Diese müssen von den einzelnen Abgabepositionen durch Sicherheitsschleusen, in denen die Gepäckstücke geröntgt und bei verdächtigen Inhalten einer Nachkontrolle zugeführt werden, den jeweiligen Verladepositionen zugeleitet werden. Umgekehrt werden die ankommenden Koffer und Taschen von den Aufnahmestationen den jeweiligen Ausgabepositionen oder den Anschlußflügen zugeleitet.

Der Bau des Systems für den BBI ist bereits seit einiger Zeit europaweit ausgeschrieben, die Vergabe soll in Kürze erfolgen. Die Londoner Probleme werden darauf keinen Einfluss haben, sagt Kunkel. Allerdings werde man mit dem künftigen Auftragnehmer sicher darüber diskutieren, welche Schlüsse und welchen Nutzen man aus den dortigen Erfahrungen ziehen kann. Noch wisse man nicht genau, woran es in Heathrow genau gelegen hat. Berliner Experten sind nicht nach England geflogen, die Analyse überlässt man den britischen Kollegen. Man erwartet zu einem späteren Zeitpunkt aber schon einen Informationsaustausch, dazu stehen die zuständigen Mitarbeiter der einzelnen Flughäfen in regelmäßigem Kontakt.

Fest stehe, dass man die Gepäckförderanlage mehrmonatigen Probeläufen unterziehen werde. Dabei werden auch Statisten eingesetzt, die abfliegende und ankommende Passagiere mit ihrem Gepäck simulieren. Solche Probeläufe hatte es auch in London gegeben. Dabei hatten sich die im Realbetrieb auftretenden Probleme aber noch nicht abgezeichnet.

Auf den Berlin-Flugverkehr hatte das Chaos in Heathrow in den letzten Tagen nur geringe Auswirkungen, da von hier aus alle fünf Flughäfen der britischen Metropole angesteuert werden. Heathrow wird dabei nur von British Airways bedient, ein Großteil der Passagiere steigt in London auf Langstreckenverbindungen um.

Gestern hatte die Fluggesellschaft den Abendflug von und nach Tegel gestrichen, heute fallen zwei der sechs Flugpaare aus. Für Donnerstag und Freitag wurde auch die Spätverbindung abgesagt, am Wochenende soll sich die Situation normalisieren. Berliner haben die Alternative, mit Air Berlin nach Stansted, mit Easyjet nach Luton oder Gatwick sowie mit Lufthansa zum London City Airport zu fliegen.Rainer W. During

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