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Wissenschaft: Französischer Beamter lebt mit Mini-Gehirn

Ein Beamter, der mit einem winzigen Gehirn ein nahezu normales Leben führt, hat französische Ärzte in Erstaunen versetzt. Die üblichen Hohlräume im Gehirn haben sich bei dem Mann massiv ausgedehnt.

Ein Beamter, der mit einem winzigen Gehirn ein nahezu normales Leben führt, hat französische Ärzte in Erstaunen versetzt. Der Mann sei unlängst ins Krankenhaus gekommen, weil sein linkes Bein sich schwach angefühlt habe, berichtete die Fachzeitschrift "Lancet" vorab aus ihrer Ausgabe vom Samstag. Eine Computertomografie und eine Kernspintomografie bei dem 44-Jährigen hätten "äußerst ungewöhnliche" Bilder erbracht, sagte der Arzt Lionel Feuillet vom Marseiller Krankenhaus La Timone. "Das Gehirn war eigentlich nicht vorhanden. " Neuropsychologischen Untersuchungen zufolge habe der Mann einen Intelligenzquotienten (IQ) von 75. Der Großteil der Bevölkerung hat mindestens einen IQ von 85, der Durchschnitt liegt bei 100.

Bei den Untersuchungen habe sich gezeigt, dass die üblichen Hohlräume im Gehirn sich bei dem Mann massiv ausgedehnt hätten, sagte Feuillet. "Das Gehirn selbst, also das graue und weiße Ding, war völlig an den Rand des Schädels gedrückt." Der zweifache Vater habe trotzdem ein normales Leben geführt. Obwohl er "eine leichte intellektuelle Behinderung" habe, sei er nahezu normal entwickelt und habe sich ein soziales Netz aufgebaut. (mit AFP)

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