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Sommerzeit

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Zeitumstellung: Uhren werden auf Sommerzeit gestellt

Zum 29. Mal werden in Deutschland in der Nacht zum Sonntag die Uhren auf Sommerzeit gestellt. Um Punkt zwei Uhr springen die Zeiger aller Funkuhren auf drei Uhr.

Private Uhren und Zeitanzeiger müssen von ihren Besitzern per Hand auf die aktuelle Zeit gestellt werden.  Morgens wird es dann wieder später hell, dafür wird es am Abend später dunkel. In Deutschland wurde die Sommerzeit 1980 eingeführt, seitdem ist die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig zweimal im Jahr für die Zeitumstellung verantwortlich. "Probleme hat es noch nie gegeben", sagte PTB-Sprecher Jens Simon.

Sommerzeit kommt automatisch

Voller Vertrauen in die Technik will er denn auch den Moment der Umstellung schlicht verschlafen. Seine Kollegen haben bereits vor Wochen die impulsgebende Atomuhr für den Sender Mainflingen bei Frankfurt (Main) programmiert. Von dort wird das Zeitsignal mit einer Reichweite von 2000 bis 2500 Kilometern an alle öffentlichen und privaten Funkuhren gesendet.

Auch für die Bahn ist die Zeitumstellung Routine. Für die mehr als 40 Nachtzüge seien ausreichende Zeitpuffer im Fahrplan enthalten, teilte die Bahn mit und versicherte, dass alle Züge ihr Ziel pünktlich erreichen werden. Rund 120.000 Uhren werden allein bei der Deutschen Bahn in Bahnhöfen und Diensträumen sowie Automaten, Informations- und Steuerungssystemen umgestellt. Das Funksignal aus Mainflingen wird bei der Bahn von Funkuhren empfangen und über rund 2500 Hauptuhren an alle Nebenuhren weitergegeben. Die Anpassung sämtlicher Uhren dauert etwa eine Stunde.

Deutsche mögen Zeitumstellung nicht

Die meisten Deutschen würden die Zeitumstellung am liebsten abschaffen. 62 Prozent der Bundesbürger sind gegen den Wechsel zwischen Sommer und Winterzeit, wie aus einer repräsentativen Umfrage des Emnid-Instituts im Auftrag der "Bild am Sonntag" hervorgeht. Nur 38 Prozent befürworten die unterschiedliche Sommer- und Winterzeit innerhalb der EU.

Demnach sind mit 69 Prozent besonders viele Frauen Gegner der Zeitumstellung, die in der Nacht von Samstag auf Sonntag wieder ansteht. Unter den befragten Männern sind es nur 55 Prozent. Während alle Befragten ab 30 Jahren zu mindestens 60 Prozent für das Ende der Zeitumstellung plädieren, tun dies in der Altersgruppe zwischen 14 und 29 Jahren nur 38 Prozent. Nur in dieser Altersgruppe überwiegen die Befürworter der Zeitumstellung mit 61 Prozent. (dm/dpa)

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