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Ab in die Kiste. Der Kaiserpinguin Happy Feet vor der Abreise. Foto: AFP

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Panorama: Zurück in die Antarktis

Pinguin Happy Feet wird nach Hause gebracht

Wellington - Nachdem ihm Tausende Fans im Zoo von Wellington einen Abschied bereitet haben, ist der in Neuseeland gestrandete Kaiserpinguin Happy Feet in die heimatliche Antarktis aufgebrochen. An Bord eines Forschungsschiffes verließ der zu Starruhm aufgestiegene Vogel am Montag die neuseeländische Hauptstadt. In ihrer Nähe war er vor zweieinhalb Monaten gestrandet – mehr als 3000 Kilometer entfernt von seiner Heimat. Die Abfahrt des Forschungsschiffes „Tangaroa“ verlief ohne viel Aufhebens und stand damit in starkem Kontrast zu den Szenen, die sich am Sonntag im Zoo von Wellington abgespielt hatten. Tausende Menschen waren gekommen, um dem etwa dreieinhalb Jahre alten Happy Feet Lebewohl zu sagen. Im Zoo von Wellington war der Vogel, der nach der Hauptfigur eines beliebten Zeichentrickfilms benannt ist, operiert und aufgepäppelt worden.

Happy Feet hatte nach seiner Strandung in Neuseeland offenbar im Versuch, sich in der ungewohnt warmen Umgebung zu kühlen, Sand geschluckt. In der Antarktis schlucken Pinguine Schnee, wenn ihnen zu warm ist. Ein renommierter Gastroenterologe entfernte Happy Feet den Sand aus dem Magen und rettete ihm damit das Leben. Der Kaiserpinguin habe inzwischen nach einer Fischdiät ordentlich zugenommen und sei mit 27,5 Kilogramm gut gerüstet, sagte Tierärztin Lisa Argilla.

Der Pinguin soll vier Tage in einer Spezialkabine mit dem Forschungsschiff reisen und dann nahe der Campbell-Inseln ausgesetzt werden. Von dort muss der Kaiserpinguin noch einmal gut 2000 Kilometer in seine Heimat schwimmen. Mit an Bord ist ein ganzes Veterinärteam, unter anderem Argilla, die sich auch im Zoo von Wellington um den Vogel gekümmert hatte.

Während Happy Feets Aufenthalt im Zoo hatte sich die Besucherzahl dort fast verdoppelt.

Große Sorgen um Happy Feet macht sich Argilla nicht. Ein GPS-Sender soll nun den Fans und Forschern erlauben, den weiteren Kurs des Pinguins zu verfolgen. Argilla sagte, mit etwas Glück werde er auf seinem Weg Bekannte treffen. Sonst könne er sich nach seiner Rückkehr aber auch einfach einer anderen Pinguinkolonie anschließen. AFP

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