zum Hauptinhalt
Wohnungsbau in der Hauptstadt.

© dpa

Berliner Bauindustrie: 2014 war kein gutes Jahr für die Baubranche

Kräne, Lieferfahrzeuge, Handwerker: Dem Gefühl nach wird in Berlin an jeder Ecke gebaut. Doch die Bauunternehmen haben im vergangenen Jahr kein gutes Geschäft gemacht.

Der Bauindustrieverband Berlin-Brandenburg hat am Dienstag eine negative Jahresbilanz gezogen. Obwohl in der Region über die gesamten zwölf vergangenen Monate hinweg „Bauwetter“ geherrscht habe, werde die Branche das Jahr 2014 mit einem schlechteren Ergebnis beenden als 2013, sagte Verbands-Vizepräsident Wolfgang Frey. Auch 2015 müsse man Einbußen hinnehmen, prognostizierte er. „Wir rechnen mit einem Umsatz von 6,4 Milliarden Euro. Das sind 0,9 Prozent weniger, als wir voraussichtlich zum Ende 2014 erreichen werden.“

Lediglich im Wohnungsbau wird ein Zuwachs erwartet

Einen Zuwachs erwartet der Verband lediglich im Wohnungsbau mit geschätzten 2,5 Milliarden Euro. Bislang erteilte Baugenehmigungen und Auftragseingänge deuteten auf ein Anziehen der Konjunktur in diesem Bereich hin. Anleger würden aufgrund der anhaltenden Eurokrise weiter verstärkt in Immobilien investieren, sagte Frey. Verbandspräsident Marcus Becker zeigte sich am Dienstag besorgt über die starke Diskrepanz zwischen den Ländern im Wohnungsbau. Während in Berlin mit einem weiteren Wachstum um 4,8 Prozent zu rechnen sei, werde für Brandenburg im kommenden Jahr keine Veränderung im Umsatz erwartet. Becker betonte, dass Berlin und Brandenburg sich zwingend den geänderten Anforderungen am Wohnungsmarkt anpassen müssten und dringend neuer Wohnraum im „Speckgürtel“ von Berlin gebraucht werde. In der Hauptstadt seien die Kosten für den Wohnungsbau 2014 stark gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr hätten sie sich um fast 20 Prozent verteuert. Die höheren Ausgaben deuteten zum einen auf einen hohen Ausbaustandard hin, sagt Becker. Sie ließen aber auch darauf schließen, dass vor allem Eigentumswohnungen – und nicht wie benötigt – kostengünstiger Mietwohnungsraum gebaut wurden.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false