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Wirtschaft: Ab heute sind die Tore der IFA geöffnet - an den neun Messetagen werden 400 000 Besucher erwartet

Die Internationale Funkausstellung (IFA) wurde gestern abend im Schauspielhaus am Gendarmenmarkt von Bundeswirtschaftsminister Müller feierlich eröffnet. Ab heute sind die Messehallen für die Besucher geöffnet.

Die Internationale Funkausstellung (IFA) wurde gestern abend im Schauspielhaus am Gendarmenmarkt von Bundeswirtschaftsminister Müller feierlich eröffnet. Ab heute sind die Messehallen für die Besucher geöffnet. Sie haben bis zum 5. September täglich von 10 bis 18 Uhr Zeit für eine Visite. Die IFA ist die führende Leit- und Ordermesse für Unterhaltungselektronik, privat genutzten PCs und Telekommunikationsgeräte.

Berlin hat sich nach den Worten des Regierenden Bürgermeisters Eberhard Diepgen (CDU) in den vergangenen zehn Jahren zu einer Medienstadt entwickelt. Der Umzug von Bundestag und Regierung in diesem Sommer unterstütze diesen Trend, sagte Diepgen bei der Eröffnung.

Nach Darstellung Diepgens blüht und gedeiht die Medienbranche wie kaum ein anderer Wirtschaftszweig in der Stadt. Insgesamt setzten mehr als 8 000 Medien- und Kommunikationsbetriebe jährlich 18 Milliarden DM um und beschäftigten bei steigender Tendenz über 100 000 Mitarbeiter. Allein im Mediensektor sei bis zum Jahr 2004 die Schaffung von 30 000 neuen Stellen angepeilt.

Die diesjährige Funkausstellung wird "umfangreicher, interessanter und spannender als je zuvor". Mit diesen Worten umriss der Aufsichtsratsvorsitzende der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (GFU), Rainer Hecker, die Erwartungen. Mit den Neuheiten und Trends werde ein wesentlicher Schritt in die Informationsgesellschaft des 21. Jahrhunderts vollzogen. Die Branche sei in Aufbruchstimmung. Der GFU-Chef hob vor allem zwei Weichenstellungen auf der diesjährigen IFA hervor, die für die "digitale Evolution" stehen. Dies sei die Demonstration der terrestrischen Übertragung digitaler TV-Signale sowie die Vorstellung der Multimedia-Home-Plattform (MHP), dem dringend erwarteten Gerätestandard für Universalempfänger. Auf der Funkausstellung seien die ersten Prototypen von Anwendungen und Geräten zu sehen, die mehrere MHP-Schlüsselemente enthalten.

Im 75. Jahr ihres Bestehens hat zur Funkausstellung die Rekordzahl von 872 Ausstellern aus 36 Ländern gemeldet. Nach dem Ausbau stehen erstmals 160 000 Quadratmeter Ausstellungsfläche zur Verfügung, die seit Monaten ausgebucht sind. Die IFA ist zugleich auch wieder ein Medienereignis. 22 Fernseh- und 20 Hörfunksender sind dabei.

Die Konsumelektronik-Branche hofft auf weitere Impulse und erwartet für 1999 einen Gesamtumsatz in Deutschland von gut 33,4 Milliarden DM. Die Veranstalter rechnen an den neun Messetagen mit mindestens 400.000 Besuchern, davon etwa 150.000 vom Fach.

Sieben "Aussteller der ersten Stunde" der Funkausstellung sind geehrt worden. Die Unternehmen hatten bereits vor 75 Jahren auf der ersten Großen Deutschen Funkausstellung ihre Produkte vorgestellt. Zu den Anbietern aus dem Jahr 1924 gehört auch das Berliner Unternehmen DeTeWe.

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