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Wirtschaft: Air Berlin wartet länger auf Condor

Berlin/Düsseldorf - Air-Berlin-Chef Joachim Hunold muss noch länger als bisher gedacht auf grünes Licht vom Bundeskartellamt für die geplante Übernahme der Ferienfluggesellschaft Condor warten. Wie eine Sprecherin des Bundeskartellamts dem „Handelsblatt“ bestätigte, wurde die Frist ein zweites Mal um zwei Monate verlängert.

Berlin/Düsseldorf - Air-Berlin-Chef Joachim Hunold muss noch länger als bisher gedacht auf grünes Licht vom Bundeskartellamt für die geplante Übernahme der Ferienfluggesellschaft Condor warten. Wie eine Sprecherin des Bundeskartellamts dem „Handelsblatt“ bestätigte, wurde die Frist ein zweites Mal um zwei Monate verlängert. Die Entscheidung soll jetzt nicht mehr am 7. April, sondern erst am 7. Juni verkündet werden. Sprecher von Air Berlin und Condor waren für eine Stellungnahme bis Redaktionsschluss dieser Ausgabe nicht zu erreichen.

Air Berlin ist nach Lufthansa die zweitgrößte Fluggesellschaft Deutschlands. Im vergangenen Jahr hatte Air Berlin bereits den Ferienflieger LTU übernommen. Die Genehmigung des Bundeskartellamts dauerte auch damals schon länger als ursprünglich geplant. Die Hängepartie belastete das Jahresergebnis von Air Berlin eigenen Angaben zufolge schwer: Nach bisherigen Angaben brach der Gewinn trotz Umsatzplus ein.

Die Aktie notierte am Dienstag weiter deutlich unter ihrem Erstausgabepreis von zwölf Euro. Allerdings stieg das Papier bis Handelsschluss um fast sieben Prozent auf 7,68 Euro. „Gerade Aktien von Fluggesellschaften haben heute sehr von der Entspannung in den USA profitiert“, sagte Dresdner-Bank- Analyst Stefan Schöppner dem Tagesspiegel. Von einem Kauf riet der Luftfahrtexperte dennoch weiter ab: „Die Air-Berlin- Aktie hat innerhalb einer Woche rund 25 Prozent ihres Wertes verloren. Und die Krise ist noch lange nicht vorbei.“ Unter den deutschen Fluggesellschaften habe sich Air Berlin am schlechtesten gegen den steigenden Ölpreis abgesichert.

Eine Anmeldung für die geplante Fusion des Billigfliegers Germanwings und Tuifly liegt dem Bundeskartellamt bisher nicht vor. Die Verhandlungen seien noch weit vom Abschluss entfernt, hieß es aus den beteiligten Unternehmen. HB/jul

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