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Wirtschaft: Air Berlin will in Berlin bleiben

Firmenchef lehnt Einladung aus Sachsen ab

Berlin - Air-Berlin-Chef Joachim Hunold hat gegenüber dem Tagesspiegel die Einladung von Sachsens Ministerpräsident Georg Milbradt zurückgewiesen, nach Leipzig umzusiedeln. „Wir fühlen uns sehr geehrt. Aber wir denken momentan nicht über einen Standortwechsel nach“, sagte Hunold dem Tagesspiegel am Mittwoch. Milbradt hatte zuvor gesagt, Hunold sei „in Leipzig herzlich willkommen“.

In Leipzig können die Fluggesellschaften 24 Stunden lang starten und landen. Am geplanten Großflughafen Berlin Brandenburg International wird dies nur eingeschränkt möglich sein. Das Leipziger Bundesverwaltungsgericht hat in der vergangenen Woche geurteilt, dass zwischen null und fünf Uhr gar kein Flugverkehr stattfinden darf, zwischen 22 und 24 Uhr sowie zwischen fünf und sechs Uhr ist das nur in Ausnahmefällen möglich. Wie genau das Urteil vom Verkehrsministerium Brandenburg ausgelegt werden wird, hängt aber noch von der Urteilsbegründung ab, die erst in den kommenden Wochen vorliegt.

Mehrere Fluggesellschaften hatten nach dem Urteil starke Bedenken geäußert, ob sie so von Berlin aus noch wirtschaftlich fliegen können – darunter die Lufthansa, der Billigflieger Easyjet und Air Berlin. Es würde sich dann die Frage stellen, ob die Stationierung von Flugzeugen in Berlin überhaupt noch Sinn mache oder die Hauptstadt nur noch im Rahmen von Umläufen mit Jets angeflogen werden sollte, die anderswo stationiert seien, hatte Joachim Hunold in einem Interview mit der Berliner Morgenpost gesagt. Diese Zitate waren so verstanden worden, dass Hunold mit der gesamten Verlagerung der Basis Berlin drohe. fw

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