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Airlines: Dänischer Billigflieger ist pleite

Der dänische Billigflieger Sterling ist bankrott. Die isländischen Investoren der Fluggesellschaft seien nicht mehr in der Lage, das Unternehmen am Leben zu halten, teilte Sterling in Kopenhagen mit.

Kopenhagen/Stockholm - Der Billigflieger, der von skandinavischen Flughäfen aus zahlreiche Ziele in ganz Europa anflog, strich daraufhin alle Flüge. Zahlreiche Passagiere blieben auf den Flughäfen sitzen. Sterling teilte mit, bereits gekaufte Tickets sollten nicht erstattet werden. Noch am Abend zuvor hatten Reisende auf den Internetseiten der Fluggesellschaft ihren Flug als bestätigt vorgefunden. Laut Medienberichten boten andere skandinavische Fluggesellschaften wie SAS oder Norwegian den gestrandeten Sterling-Passagieren an, auf ihren Flügen einen Platz zu buchen.

Sterling gehört der Northern Travel Group, die aus den isländischen Investoren-Gruppen Fons, FL Group und Sund besteht. Ursprünglich wollten die Besitzer 2008 zusätzliches Geld für die von Verlusten gebeutelte Gesellschaft bereitstellen. Aber dann brach im September der lange Jahre boomende isländische Finanzsektor im Zuge der Finanzkrise zusammen, das Land steht vor dem Bankrott. Sterling verhandelte in den vergangenen Wochen nach eigenen Angaben mit zahlreichen Investoren, habe aber zu keiner Lösung kommen können.

Skandinavische Analysten hielten es am Mittwoch für unwahrscheinlich, dass sich ein Retter für die bankrotte Fluglinie finden könnte. Seit einem Neustart in den 90er Jahren hat Sterling keine Gewinne mehr gemacht. Sterlings Angestellte, von den Piloten bis zum Bodenpersonal, stehen vor der Arbeitslosigkeit. AFP/anw

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