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Aktienmarkt: Warten auf US-Daten

Wie schon an den Tagen zuvor haben Daten aus den USA am Donnerstag den deutschen Aktienmarkt beeinflusst.

Enttäuschende Nachrichten zum US-Arbeitsmarkt verpassten dem Dax am Donnerstag einen Dämpfer. Die Zahl der Erstanträge für die Arbeitslosenhilfe war überraschend hoch ausgefallen. „Das ist kein gutes Omen“, sagte Analyst Dan Cook von IG Markets. An diesem Freitag sollen die monatlichen US-Beschäftigtenzahlen veröffentlicht werden. Auch verhaltene Aussagen der Europäischen Zentralbank trugen nicht zu einer Stimmungsaufhellung bei. Der deutsche Leitindex musste einen Großteil seiner Gewinne abgeben und notierte zuletzt nur noch minimal mit 0,04 Prozent im Plus bei 6333 Punkten. Zuvor hatte er bei 6382 Punkten den höchsten Stand seit September 2008 erreicht. Der M-Dax gewann 0,6 Prozent auf 8653 Punkte und der Tec-Dax verlor 0,8 Prozent auf 775 Punkte.

Die Berichtssaison war einmal mehr das Hauptthema am Markt. „Die deutsche Industrie brummt derzeit regelrecht“, sagte Analyst Andreas Scheuerle von der Dekabank. „Die Auftragsbücher der Industrie sind gut gefüllt, wir haben einen guten Puffer für die Zeit, wenn die globalen Impulse schwächer werden.“ Dieses Thema beschäftigt allerdings immer noch viele Anleger, daher warteten sie gespannt auf die Arbeitsmarktdaten aus den USA, von denen sie sich Hinweise auf die Aussichten der weltgrößten Volkswirtschaft erhoffen.

Die staatlich gestützte Commerzbank ist in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt und verdiente im zweiten Quartal deutlich mehr, als von Experten erwartet. Indes sah die UBS die Gefahr, dass schon bald wieder die Kapitalausstattung sowie die Gewinnstärke im Kerngeschäft kritisch diskutiert würden. Zuletzt verloren die Titel 2,2 Prozent. Die Deutsche Telekom hat weniger verdient und umgesetzt als im Vorjahr, was die Papiere um 2,8 Prozent sinken ließ.

Negativ aufgenommene Quartalszahlen drückten Beiersdorf-Titel um 5,3 Prozent ans Dax-Ende. Marktteilnehmer hoben zwar die starke Entwicklung im Klebergeschäft Tesa hervor, sahen aber das Consumergeschäft bestenfalls im Rahmen der Erwartungen. Bei den Kennziffern fand lediglich der Gewinn vor Zinsen und Steuern Lob.

Im M-Dax gewannen Fraport-Titel 0,3 Prozent, nachdem die Halbjahreszahlen des Flughafenbetreibers Händlern zufolge die Marktschätzungen übertroffen hatten. Für die Anteilsscheine von Pro Sieben Sat 1 ging es nach endgültigen Zahlen um 3,6 Prozent nach oben.

Am deutschen Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite auf 2,26 (Vortag: 2,25) Prozent. Der Rentenindex Rex kletterte um 0,11 Prozent auf 126,91 Punkte. Der Bund Future stieg um 0,13 Prozent auf 129,37 Punkte. Der Euro fiel. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3184 (1,3206) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7585 (0,7572) Euro.

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