zum Hauptinhalt

Wirtschaft: Aktionäre meiden Hauptversammlung

DSW fürchtet Zufallsmehrheiten

Frankfurt (Main) (ro). Das Interesse an Hauptversammlungen nimmt in Deutschland immer stärker ab. Dadurch steigt nach Ansicht der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) die Gefahr, dass bei Abstimmungen „Zufallsmehrheiten Tür und Tor geöffnet sind“. Beim Aktionärstreffen von Adidas war die Präsens in diesem Jahr mit gut 23 Prozent so gering, dass knapp 12 Prozent des Aktienbesitzes für die Mehrheit gereicht hätten, wie DSWHauptgeschäftsführer Ulrich Hocker am Freitag sagte. Vor allem Sparkassen und Volksbanken würden die Stimmen ihrer Kunden nicht mehr vertreten. Aufsichtsräte sollen nach dem Willen der DSW bei Fehlern stärker zur Verantwortung gezogen werden. Hocker beklagte, dass Nichtentlastungen durch die Hauptversammlung keine rechtlichen Folgen haben. „Für den Fall, dass ein Aufsichtsratsmitglied in den zurückliegenden fünf Jahren nicht entlastet wurde, sollten hervorgehobene Ämter wie Vorsitz, stellvertretender Vorsitz oder Mitgliedschaft in einem Ausschuss tabu sein." Hocker forderte eine entsprechende Änderung des Corporate Governance Kodex.

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false