zum Hauptinhalt
Foto: dapd

© dapd

Wirtschaft: Alcoa sorgt für Optimismus

Auftakt der Bilanzsaison: Aluminiumkonzern kehrt in schwarze Zahlen zurück.

New York - Der US-Aluminiumkonzern Alcoa macht der Wirtschaft Mut in schwierigen Zeiten. Mit der Rückkehr in die schwarzen Zahlen und einer vorsichtig optimistischen Geschäftsprognose lieferte der als Konjunkturbarometer geltende Konzern einen hoffnungsvollen Start in die Saison der US-Unternehmensberichte. Überraschend starke Umsätze im Schlussquartal deuten darauf hin, dass es in den von Alcoa belieferten Schlüsselindustrien größtenteils nicht schlecht läuft. Das von Ex-Siemens-Chef Klaus Kleinfeld geführte Unternehmen trotzte dem immensen Preisdruck in seiner Branche sowie den Belastungen durch den Haushaltsstreit in Washington.

An der Börse sorgte der Zwischenbericht des Unternehmens am Mittwoch für Aufatmen. Die Alcoa-Aktie stieg zum Handelsstart in New York um knapp 1,9 Prozent.

„Wir haben schwankende Metallpreise und weltweite Instabilität bewältigt, um unsere Ziele im vierten Jahr in Folge zu erreichen“, sagte Kleinfeld. Für den weltweiten Aluminiummarkt 2013 sagte der zweitgrößte Hersteller hinter dem russischen Rusal-Konzern eine leicht anziehende Nachfrage voraus. Der Absatz werde um sieben Prozent zulegen nach sechs Prozent im abgelaufenen Jahr. Dabei helfen werde insbesondere die anhaltend rege Nachfrage aus der Luftfahrt- und Bauindustrie. Weitere wichtige Abnehmer sind Haushaltsgeräte- und Autoproduzenten. Bei letzteren dürfte der Aluminiumbedarf in diesem Jahr allerdings weit weniger stark wachsen, erwartet Alcoa.

„Eine Unsicherheit bleibt, das ist die Unsicherheit über den US-Haushalt“, sagte Kleinfeld. Sollte im Schuldenstreit zwischen Regierung und Opposition ein Durchbruch erzielt werden, würde dies Kleinfeld zufolge auch zur erwarteten Erholung der Aluminiumpreise beitragen. Ferner setzt der Alcoa-Chef auf eine konjunkturelle Belebung in China. 2012 musste das Unternehmen einen Preiseinbruch von rund elf Prozent verkraften. Dies wurde mit einem Sparkurs kompensiert, der die Kosten um zwölf Prozent drückte. Die rückläufigen Preise waren der Grund für ein Umsatzminus von 1,5 Prozent auf 5,9 Milliarden Dollar. Damit schnitt Alcoa aber besser ab, als von Analysten erwartet. Der Gewinn vor Sonderposten entsprach mit 64 Millionen Dollar den Schätzungen. „Ich kann mir nicht vorstellen, was hätte besser laufen können“, sagte Analyst Charles Bradford. rtr

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false