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Wirtschaft: Angst vor den Spätfolgen

Sars belastet bisher wenige deutsche Firmen – aber alle sind beunruhigt

Viele deutsche Konzerne sind in Asien tätig – von Volkswagen über BASF bis hin zu Infineon. Aber durch die Lungenkrankheit Sars sind sie bisher kaum betroffen. Größter Verlierer dürfte die Lufthansa sein. Bei der Fluglinie stammen zehn Prozent ihres Umsatzes aus dem Asiengeschäft. Dass die Menschen in der Region und in die Region wesentlicher weniger reisen, schlägt sich bereits nieder. Lufthansa stellt zum Beispiel die Direktverbindungen zwischen München und den chinesischen Städten Hongkong und Schanghai ein. Von Frankfurt fliegt sie allerdings weiterhin. „Die Belastung ist außerordentlich groß“, sagt ein LufthansaSprecher. Die Buchungszahlen in Richtung Asien würden immer weiter abnehmen. „Und ein Ende des Trends lässt sich bisher nicht absehen“, sagte der Sprecher.

Bei den meisten anderen Unternehmen betrifft Sars dagegen die Mitarbeiter in der Region, weniger die Umsätze. Bei Volkswagen heißt es zum Beispiel, man verbuche zurzeit keine Einbußen. Dabei ist China, das besonders stark von Sars betroffen ist, einer der wichtigste Auslandsmärkte für VW. Auch der Chemiekonzern BASF spürt bisher keine Belastung seines Asiengeschäfts, das mehr als zwölf Prozent des Gesamtumsatzes ausmacht. Investitionen in China werden planmäßig weitergeführt.

Aber der vorsichtige Optimismus steht bei den meisten Firmen unter Vorbehalt. Bei BASF heißt es, alles hänge davon ab, wie sich die Lage weiterentwickelt. Sollte sich die Seuche verschlimmern, wird das nach Ansicht von Experten auch den Konsum in den betroffenen Ländern hemmen. Und weniger Konsum bedeutet weniger Umsatz. Davon werden dann auch die Produkte deutscher Unternehmen nicht verschont werden. hop

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