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BÖRSEN Ausblick: Anleger halten sich zurück

Frankfurt am Main - Der Streit um den US-Haushalt sorgt unter Börsianern zunehmend für Verunsicherung. Gelingt Republikanern und Demokraten in der Auseinandersetzung über die Anhebung der gesetzlichen Schuldenobergrenze bis Mitte Oktober keine Einigung, droht der weltgrößten Volkswirtschaft die Zahlungsunfähigkeit.

Frankfurt am Main - Der Streit um den US-Haushalt sorgt unter Börsianern zunehmend für Verunsicherung. Gelingt Republikanern und Demokraten in der Auseinandersetzung über die Anhebung der gesetzlichen Schuldenobergrenze bis Mitte Oktober keine Einigung, droht der weltgrößten Volkswirtschaft die Zahlungsunfähigkeit. Viele Investoren hielten sich mit Käufen zurück, obwohl sie grundsätzlich steigende Kurse erwarteten, sagt LBBW-Analyst Berndt Fernow. „Ist in Washington der Staatsfinanzierungs-

Crash abgewendet, dürfte sich der Dax auf die positiven Konjunkturperspektiven besinnen und zu neuen Kurshöhen aufschwingen.“

Nach Meinung der Commerzbank wird der deutsche Aktienmarkt in der neuen Woche aber keine Fahrt aufnehmen. Denn auch von der beginnenden Berichtssaison sei nicht viel zu erwarten, sie werde durchwachsen ausfallen. Die Analysten der LBB verweisen auf eine Serie von Prognose-Senkungen durch die Unternehmen. „Sie übertreffen derzeit die positiven Meldungen im Verhältnis 5,2 zu eins – das unterstreicht, dass die Wachstumsprognosen noch optimistisch sind.“

Entspannung gibt es in Italien nach dem vorläufigen Ende der Regierungskrise. „Wir sehen ein geringeres politisches Risiko“, betont Stratege Nick Stamenkovic von RIA Capital Markets. Der italienische Leitindex gewann auf Wochensicht mehr als drei Prozent. Auch am Anleihemarkt entspannte sich die Situation. Die Renditen der zehnjährigen Papiere fielen um rund 40 Basispunkte und könnten nach Meinung von Analysten noch weiter nach unten gehen. Andere bleiben skeptisch. „Die Regierung bleibt, die Probleme auch“, urteilen die Strategen der Commerzbank. rtr

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