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Arbeitsmarkt: BA-Chef erwartet Ende des Aufschwungs

Der Rückgang der Arbeitslosigkeit ist beinahe zum Stillstand gekommen. Im November sinkt die Zahl der Erwerbslosen verglichen mit dem Vormonat lediglich um 8000. BA-Chef Weise befürchtet, dass der wirtschaftliche Abschwung den Arbeitsmarkt in Kürze erfasst.

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im November um 8000 auf 2,988 Millionen gesunken. Das waren 390.000 weniger als vor einem Jahr, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Donnerstag in Nürnberg mitteilt. Die Arbeitslosenquote nahm um 0,1 Punkte auf 7,1 Prozent ab. Im Vormonat war die Arbeitslosenzahl erstmals seit 16 Jahren unter die Marke von drei Millionen gefallen. Vor einem Jahr hatte die Quote noch bei 8,1 Prozent gelegen.

BA-Chef Frank-Jürgen Weise sagte, der Arbeitsmarkt sei "noch stabil". Dies zeigten die aktuellen Zahlen. Die Nachfrage der Unternehmen nach Mitarbeitern sei nach wie vor auf hohem Niveau. "Allerdings mehren sich die Anzeichen, dass der wirtschaftliche Abschwung den Arbeitsmarkt bald erfassen wird", sagte Weise.

Dennoch sank die Zahl der Erwerbslosen stärker als erwartet. Saisonbereinigt nahm sie im November um 10.000 auf 3,15 Millionen ab. Experten hatten im Schnitt lediglich mit einem Rückgang um 1000 gerechnet. Im Westen nahm die um jahreszeitliche Einflüsse bereinigte Erwerbslosenzahl um 4000 und im Osten um 6000 ab.

BA rechnet mit Gewinn

Wegen der über das Jahr gesehen positiven Entwicklung am Arbeitsmarkt, wird die BA das Wirtschaftsjahr 2008 voraussichtlich mit einem Gewinn abschließen. "Wir gehen jetzt davon aus, dass wir am Ende des Jahres ein Plus von 700 Millionen Euro haben werden", sagte BA-Chef Weise. Ursprünglich geplant habe man mit einem Verlust von 2,5 Milliarden Euro.

Allerdings sei noch unsicher, wie viele Boni und Weihnachtsgelder die Unternehmen wirklich ausschütten und wie viele Firmen Kurzarbeitergeld beantragen werden. Von Januar bis November habe sich noch ein Minus von 1,7 Milliarden Euro ergeben, so der BA-Chef. Gerechnet hatte die Agentur mit einem Defizit von fast sechs Milliarden Euro. (sf/dpa/ddp)

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