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Arbeitsmarktpolitik: Berliner Wirtschaft im Wahlkampf

Im Vorfeld der Wahl fordern die Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB) eine Neuausrichtung der Arbeitsmarktpolitik in Berlin.

Berlin – Zu welcher Farbe sie tendieren bei der Berliner Abgeordnetenhauswahl, das wollten die Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB) am Montag nicht verraten. „Bei allen Parteien steht die Wirtschaftspolitik wieder mehr im Mittelpunkt“, sagte UVB-Hauptgeschäftsführer Christian Amsinck. Im Vorfeld der Wahl forderte der UVB eine Neuausrichtung der Arbeitsmarktpolitik in Berlin. „Von den fast 198 000 Berliner Hartz-IV-Empfängern könnten 70 000 schnell vermittelt werden“, sagte der stellvertretende UVB-Hauptgeschäftsführer, Klaus-Dieter Teufel. Viele seien Hochschulabsolventen oder Berufsrückkehrerinnen. In den Berliner Betrieben gebe es derzeit 11 150 offene Stellen. Der UVB unterstützt deshalb die Berliner Job-Offensive, die eine stärkere Zusammenarbeit von Arbeitsagenturen und Betrieben zum Ziel hat. „Zudem brauchen wir mehr betriebliche Ausbildungsplätze und weniger staatliche Übergangsmaßnahmen“, sagte Teufel. In der Hauptstadt fehlten zudem Hochqualifizierte und Facharbeiter. Daher fordert der UVB eine bessere Betreuungsinfrastruktur für Familien, eine verbesserte Anerkennung von ausländischen Abschlüssen und eine stärkere Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft.

In den Berliner Wachstumsbranchen wie Elektromobilität und Gesundheit müssten die Rahmenbedingungen für Investoren verbessert werden. Dazu gehöre auch der Ausbau der Infrastruktur. „Die A 100 muss kommen, um den Osten der Stadt besser anzubinden“, sagte UVB-Hauptgeschäftsführer Christian Amsinck. „Davon würden besonders Gewerbegebiete wie der Clean Tech Business Park Marzahn profitieren.“ Hier nannte der UVB auch eine Farbe: Beim Thema A 100 gebe es besonders bei den Grünen keine Bewegung. jmi

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