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Arbeitsplatzabbau: Siemens will rund 3000 Stellen streichen

Vergeblich verlief seit fast zwei Jahren die Suche nach einem Käufer für die veraltete Netzwerksparte SEN von Siemens. Um das Geschäftsfeld attraktiver für Interessenten zu machen, plant der Konzern offenbar knapp die Hälfte der Mitarbeiter zu entlassen.

Der Technologiekonzern Siemens will sich einem Zeitungsbericht zufolge in seiner Sparte Siemens Enterprise Networks (SEN) von bis zur Hälfte der rund 6200 Mitarbeiter in Deutschland trennen. Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtete ohne Angabe von Quellen, Siemens wolle so das Geschäftsfeld mit 17.500 Mitarbeitern weltweit für einen Käufer attraktiver machen. Siemens sucht seit mehr als anderthalb Jahren vergeblich einen Käufer für das ausgegliederte Geschäft der Telekommunikationstechnik für Firmenkunden. Die genauen Pläne sollen am Dienstag bekanntgegeben werden.

Unter Berufung aus Angaben aus dem Konzern berichtet die "FAZ", Siemens sei wegen höherer Kosten im Vergleich zu Wettbewerbern wie Cisco, Nortel oder Avaya im Hintertreffen. Die Kosten von SEN lägen 30 bis 40 Prozent über denen der wichtigsten Konkurrenten. Ein wesentlicher Nachteil seien die Arbeitskosten. So verdienten die Mitarbeiter von SEN im Durchschnitt 80.000 Euro im Jahr, während in der Branche 60.000 Euro üblich seien. Im August vergangenen Jahres hatte Siemens demnach bereits angekündigt, 600 der 6200 Stellen von Enterprise Networks in Deutschland zu streichen. Die bayerische IG Metall hatte dem Konzern damals Managementfehler vorgeworfen. (imo/AFP)

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