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Wirtschaft: Arrivederci, Torino

Fiat Chrysler wird holländisch.

Turin/Auburn Hills - Der traditionsreiche italienische Autobauer Fiat kehrt seinem Heimatland den Rücken. Der neue Konzern Fiat Chrysler Automobiles wird seinen rechtlichen Firmensitz in den Niederlanden haben. Die Aktien des Konzerns sollen in New York und Mailand gehandelt werden, wie das Unternehmen am Mittwoch nach einer Sitzung des Verwaltungsrats mitteilte. Zudem will das Unternehmen aus Steuergründen auch einen Sitz in Großbritannien haben.

Die erwartete Neustrukturierung des Konzerns mit dem neuen Namen Fiat Chrysler Automobiles folgt auf die komplette Fusion des italienischen Autobauers und seiner US-Tochter Anfang des Monats. „Heute ist einer der wichtigsten Tage in meiner Karriere bei Fiat und Chrysler“, sagte Vorstandschef Sergio Marchionne. Auch das neue Logo des Konzerns wurde am Mittwoch präsentiert. Es zeigt in Blau die drei Buchstaben „FCA“.

Mit der Verlegung macht Fiat einen ähnlichen Schritt wie der Schwesterkonzern CNH Industrial, den es nach seiner Umstrukturierung ebenfalls ins Ausland zog. Auch weitere globale Konzerne wie etwa Airbus, Renault-Nissan und Ikea haben ihren Sitz in den Niederlanden.

Im Jahr 2013 schrieb Fiat unterdessen nur dank Chrysler wieder schwarze Zahlen. Chrysler ist der Anker im Fiat-Konzern, der seit längerem unter einem schwachen europäischen Markt leidet und im vergangenen Jahr auch noch Probleme in Lateinamerika bekommen hat. Im Gesamtjahr stieg der Nettogewinn des Konzerns auf 1,95 Milliarden Euro. Der Ausblick fiel indes mau aus: Fiat Chrysler erwartet in diesem Jahr einen deutlich niedrigeren Gewinn. dpa

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