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Wirtschaft: Astrium / Snecma: Optimistische Raketenbauer

Die bei der Europa-Rakete Ariane kooperierenden Partnerkonzerne Astrium und Snecma wollen den Konkurrenzkampf mit US-Rivalen ohne den Verlust von Arbeitsplätzen bestehen. Obwohl eigene Kosten binnen fünf Jahren halbiert werden müssten, bleibe die Beschäftigung an deutschen Standorten der zum Eads-Konzern zählenden Raumfahrttochter Astrium mit 3500 Mitarbeitern konstant, sagte Astrium-Direktor Axel Deich in München.

Die bei der Europa-Rakete Ariane kooperierenden Partnerkonzerne Astrium und Snecma wollen den Konkurrenzkampf mit US-Rivalen ohne den Verlust von Arbeitsplätzen bestehen. Obwohl eigene Kosten binnen fünf Jahren halbiert werden müssten, bleibe die Beschäftigung an deutschen Standorten der zum Eads-Konzern zählenden Raumfahrttochter Astrium mit 3500 Mitarbeitern konstant, sagte Astrium-Direktor Axel Deich in München. Auch den Ariane-Marktanteil von knapp 60 Prozent wollen Astrium und Snecma gemeinsam verteidigen. Es sei aber schwer, gegen erstarkende US-Konkurrenz die Marktanteile für kommerzielle Satellitenstarts zu behaupten, räumte Deich ein.

Zuvor hatte Deich mit Snecma-Vizepräsident Guy Corteel einen Großauftrag über die Fertigung zentraler Komponenten für das neue Ariane-Triebwerk Vulkan im Wert von 110 Millionen Mark unterzeichnet. Frankreichs Triebwerksbauer Snecma ist Hauptauftragnehmer der Ariane-Betreibergesellschaft Arianespace, die das Vulkan-Triebwerk erstmals Anfang 2002 in einer Ariane 5 verwenden will. Das neue Haupttriebwerk verfüge über eine auf 135 Tonnen Schub (etwa vier Millionen PS) erhöhte Leistung bei gleichzeitiger Senkung der Baukosten um 30 Prozent, sagten Deich und Corteel. Weitere Einsparungen müsse ein in Entwicklung stehendes Oberstufentriebwerk namens Vinci bringen, um konkurrenzfähig zu bleiben. Damit soll die Ariane-Nutzlast bis zur Verwendung von Vinci 2006 auf zwölf Tonnen verdoppelt werden. Astrium und die noch staatliche Snecma sehen sich mit zwei neuen Trägersystemen der US-Konkurrenten Boeing und Lockheed konfrontiert, die 2002 auf den Markt kommen. Darüber hinaus hat die US-Raumfahrtorganisation Nasa jüngst ein knapp zehn Milliarden Mark umfassendes Projekt zur Entwicklung wiederverwendbarer Raumfahrt-Triebwerke aufgelegt.

Das Ariane-Programm ist mit einem Umsatzanteil von einem Achtel ein wichtiges Geschäftsfeld der im Mai 2000 als eigenständige Gesellschaft formierten Astrium. Die Astrium-Anteile halten zu drei Vierteln die Eads und zu einem Viertel die britische BAe Systems. Im Vorjahr hat Astrium mit europaweit 8000 Mitarbeitern rund vier Milliarden Mark erlöst. Dieses Jahr rechnet Deich mit leichtem Umsatzwachstum.

tmh

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