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Atomenergie: Kernkraftwerke Krümmel und Brokdorf gehen wieder ans Netz

Nach fast genau zwei Jahren Stillstand wird das Atomkraftwerk Krümmel bei Geesthacht in Schleswig-Holstein wieder in Betrieb genommen. Auch der Reaktor Brokdorf geht nach dem jährlichen Brennelementwechsel wieder ans Netz.

Das für Atomaufsicht zuständige Sozialministerium in Kiel erteilte dem Betreiber Vattenfall die Genehmigung für das Wiederanfahren der Kraftwerke. Bis der Reaktor in Krümmel wieder mit voller Leistung Strom liefern wird, dauert es allerdings noch mehrere Tage. "Der Prozess, das Kraftwerk hochzufahren, wird sofort gestartet. Aber man muss mit mehreren Tagen rechnen, bis die volle Leistung erreicht wird", sagte eine Vattenfall-Sprecherin.

Am 28. Juni 2007 war er wegen eines Transformatorenbrandes und des dadurch verursachten Störfalls abgeschaltet worden, am selben Tag wie das Atomkraftwerk Brunsbüttel. Danach verhinderten weitere technische Probleme die Rückkehr ans Netz. Nach umfangreichen Reparaturarbeiten hatte Vattenfall die Anlage am Dienstag endgültig für anfahrbereit erklärt und die Genehmigung beantragt.

Das AKW Brokdorf war Ende Mai vom Netz genommen worden, um 56 der 193 im Reaktorkern ansässigen Brennelemente auszutauschen. Außerdem sei eine Löschanlage für die Transformatoren errichtet worden, hieß es.

Die Umweltorganisation Greenpeace kritisierte das Wiederanfahren. Krümmel sei ein Pannenreaktor und dürfe nicht wieder ans Netz gehen, hieß es in einer Mitteilung.

Sozialministerin Gitta Trauernicht (SPD) erklärte: "Die Atomaufsicht hat zum Schutz der Bevölkerung strengste Maßstäbe angesetzt." Die Arbeiten an der Anlage seien permanent überwacht und kontrolliert worden. Nachdem alle Mängel beseitigt worden seien, habe Vattenfall einen gesetzlichen Anspruch auf das Wiederanfahren des Reaktors. (aku/dpa)

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