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AUA-Übernahme: EU gibt Lufthansa grünes Licht

Nachdem es zunächst wettbewerbsrechtliche Bedenken gegeben hatte, billigte die EU-Kommission den Zusammenschluss nun endgültig.

Die Deutsche Lufthansa darf somit die angeschlagene österreichische Fluggesellschaft Austrian Airlines (AUA) übernehmen. Damit der neue Verbund nicht zu mächtig wird, gibt er für mehrere Routen Start- und Landerechte ab. Die Brüsseler EU-Behörde hatte bereits Ende Juli vorläufig grünes Licht signalisiert. Sie billigte nun auch ein Hilfspaket der österreichischen Regierung von 500 Millionen Euro für die AUA.

Die Zusagen der Lufthansa betreffen die Strecken zwischen Wien und Frankfurt/Main, München, Stuttgart, Köln sowie Brüssel. Die Abgabe von "Slots" soll es Konkurrenten erlauben, auf diesen Routen zu fliegen und damit für Konkurrenz sorgen, teilte die Kommission nach einer zweimonatigen Untersuchung mit.

Mit der Übernahme von AUA kann der Frankfurter Konzern seinen Expansionskurs fortsetzen. Nach dem ursprünglichen Übernahmeangebot hatte sich Brüssel besorgt über den Wettbewerb und drohende Preiserhöhungen auf einigen Strecken geäußert. Der Preis für die Komplettübernahme der AUA von bis zu 382 Millionen Euro ist nach früheren Angaben zu einem großen Teil nur dann fällig, wenn sich die erwarteten wirtschaftlichen Erfolge einstellen.

EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes sagte: "Dieser Fall macht deutlich, dass der Konsolidierung im Luftfahrtsektor nichts im Wege steht, wenn sie mit angemessenen Vorkehrungen zum Schutz der Verbraucherinteressen einhergeht." Die Kommission entscheidet über Zusammenschlüsse, falls bestimmte Umsatzschwellen überschritten werden.  

Quelle: ZEIT ONLINE, dpa

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