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Wirtschaft: Auch für Mittelständler biete der dortige Markt gute Chancen - Klaus von Dohnanyi kündigt einen "German Export-Guide Japan 2000" an

Unverändert gute Entwicklungsmöglichkeiten sieht der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) für deutsche Unternehmen in Japan. Wie BDI-Präsident Hans-Olaf Henkel am Montag in Berlin betonte, eröffne Japan inzwischen auch den deutschen Mittelständlern verlässliche Perspektiven.

Unverändert gute Entwicklungsmöglichkeiten sieht der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) für deutsche Unternehmen in Japan. Wie BDI-Präsident Hans-Olaf Henkel am Montag in Berlin betonte, eröffne Japan inzwischen auch den deutschen Mittelständlern verlässliche Perspektiven. Henkel unterstützte damit gleichzeitig die Bemühungen von Klaus von Dohnanyi, der einen "German Export-Guide Japan 2000" ankündigte. Das Nachschlagewerk, das deutsche Unternehmen auflistet, wird von einem Treuhand-Ableger, der Firma Wegweiser GmbH Berlin, herausgegeben und soll im März an 20 000 japanische Führungskräfte ausgeliefert werden. Ohne Mehrwertsteuer kostet ein Inserat zwischen 1450 Mark (ein Sechstel Seite) und - ganzseitig - 9800 Mark. Um stärkeres wirtschaftliches Engagement in Asien und insbesondere Japan geht es auch bei der Reise des Bundeskanzlers Ende Oktober, Anfang November nach Japan und China.

Grundsätzlich seien die Außenhandels-Aktivitäten der Deutschen über Europa hinaus unterbelichtet, sagte Henkel. Etwa 60 Prozent der deutschen Exporte gehen in die Länder der Union. Auf Asien entfallen hingegen nur elf Prozent der deutschen Exporte, darunter knapp zwei Prozent auf Japan. Wobei die deutsche Wirtschaft hier zuletzt Marktanteile verlor. So gingen die deutschen Exporte nach Japan 1998 um knapp elf Prozent zurück. Nach Angaben des BDI standen deutsche Ausfuhren nach Japan im Wert von 18,3 Milliarden Mark Einfuhren aus Japan im Umfang von 40,6 Milliarden Mark gegenüber. Die Bedeutung Japans für die Region lasse sich gut am japanischen Bruttosozialprodukt ablesen, sagte Henkel. Immerhin stelle es 70 Prozent der asiatischen Wirtschaftskraft dar. Ein japanisches Wirtschaftswachstum von nur zwei Prozent entspreche damit etwa einem 20-prozentigen Wachstum in China. Henkel ist Gründer der Japan-Initiative der Deutschen Wirtschaft, die 1996 als Teil des drei Jahre älteren Asien-Pazifik-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft eingerichtet wurde und von fünf Verbänden unterstützt wird.

mo

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