zum Hauptinhalt

Wirtschaft: Auch Sachsen akzeptieren Tarifabschluss Arbeitgeber geschlossen für Metallkompromiss

Berlin - Der Tarifabschluss von Düsseldorf wird auch in den anderen Bezirken der Metallindustrie übernommen. Selbst die sächsischen Arbeitgeber, die in den vergangenen Jahren häufig innerhalb des Dachverbandes Gesamtmetall eine Sonderrolle spielten, wollen das Ergebnis vom vergangenen Sonnabend akzeptieren.

Berlin - Der Tarifabschluss von Düsseldorf wird auch in den anderen Bezirken der Metallindustrie übernommen. Selbst die sächsischen Arbeitgeber, die in den vergangenen Jahren häufig innerhalb des Dachverbandes Gesamtmetall eine Sonderrolle spielten, wollen das Ergebnis vom vergangenen Sonnabend akzeptieren. „Wir machen da einen Haken drunter, da bin ich ganz sicher“, sagte Bodo Finger, Präsident des sächsischen Metallverbandes, auf Anfrage. Voraussichtlich zum Wochenende wollen die Sachsen die Übernahme beschließen. Bereits am Mittwoch treffen sich die regionalen Arbeitgeber- und Gewerkschaftsvertreter in Berlin, um den Abschluss von Düsseldorf für Berlin und Brandenburg zu übernehmen. Die in der Mittelgruppe zusamengefassten IG-Metall-Bezirke Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland haben bereits am Montag grünes Licht gegeben. Im Pilotbezirk Nordrhein-Westfalen hatten sich Arbeitgeber und Gewerkschaft auf eine Tariferhöhung um drei Prozent zum 1. Juni und eine Einmalzahlung von 310 Euro pro Beschäftigten für die Monate März bis Mai geeinigt. Diese Einmalzahlung ist variabel und kann von den Betriebsparteien auf einer Skala zwischen null und 620 Euro festgelegt werden.

„Wir haben das erste Mal eine Flexibilisierung ohne Mitwirkung der Tarifparteien“, begrüßte Finger die Einmalzahlung. Den gesamten Abschluss bewertete er als „verträglich“ und „in die Landschaft passend“. Die Lohnerhöhung sei „in jedem Fall verkraftbar“, meinte der sächsische Arbeitgeberpräsident.

Etwas skeptischer äußerte sich dagegen der Präsident des BDI, Jürgen Thumann. Die Flexibilität bei der Einmalzahlung sei mit der folgenden dreiprozentigen Tariferhöhung „teuer erkauft“, meinte Thumann. Volkswirte von Großbanken bewerteten den Abschluss als zu hoch, die Rationalisierungsbemühungen und damit der Druck auf die Arbeitsplätze würden sich verstärken.

Durchweg positiv fiel das Echo innerhalb der IG Metall aus, und zwar auch in Baden-Württemberg, wo normalerweise die Pilotabschlüsse ausgehandelt werden. „Die Stimmung ist gut, das Ergebnis wird akzeptiert und von den Mitgliedern überwiegend positiv aufgenommen“, sagte der baden-württembergische IG–Metall-Chef Jörg Hofmann. alf

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false