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Wirtschaft: Auch Vattenfall klagt wegen Automausstieg Gang nach Karlsruhe spätestens im August

Berlin - Die in Berlin ansässige Vattenfall Europe AG will spätestens bis August beim Bundesverfassungsgericht eine Klage auf Schadenersatz einreichen. Damit schließt sich der Energieversorger, der dem schwedischen Staatskonzern Vattenfall AB gehört, Eon und RWE an.

Berlin - Die in Berlin ansässige Vattenfall Europe AG will spätestens bis August beim Bundesverfassungsgericht eine Klage auf Schadenersatz einreichen. Damit schließt sich der Energieversorger, der dem schwedischen Staatskonzern Vattenfall AB gehört, Eon und RWE an. Die drei Akw-Betreiber wollen Schadenersatz, weil die Bundesregierung mit der Energiewende und der verordneten Stilllegung von acht Akws im vergangenen Jahr in die Eigentumsrechte der Konzerne eingegriffen habe, so die Argumentation der Konzerne. Allein Eon will acht Milliarden Euro erstreiten. Insgesamt könnte sich der Schaden auf 15 Milliarden Euro summieren, wird in der Energiewirtschaft kolportiert.

Um welche Summe es bei Vattenfall geht, ist offen. Auch am Donnerstag, als der Aufsichtsrat vom Vorstand über den Stand der Klagevorbereitungen unterrichtet wurde, gab es keine konkreten Zahlen. Vattenfall hatte die norddeutschen Akws in Brunsbüttel und Krümmel betrieben, die indes wegen diverser Pannen seit Jahren nicht mehr am Netz waren.

Der Vattenfall-Aufsichtsrat ernannte in seiner Sitzung den bisherigen Personalmanager Torsten Meyer zum neuen Arbeitsdirektor und Personalvorstand. Er folgt auf Udo Bekker, der künftig das Personalwesen der Mannheimer MVV Energie AG leitet. Bekker verlässt die Berliner Vattenfall Europe AG auch aus Verdruss: In den vergangenen Jahren sind immer mehr Kompetenzen von Berlin Richtung Konzernzentrale in Stockholm gewandert. Entsprechend gering wurde hier der Gestaltungsspielraum. Die Vattenfall Europe war entstanden aus der Bewag, der Hamburger HEW sowie den ostdeutschen Braunkohlekonzernen Laubag und Veag. alf

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