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Wirtschaft: Auf die Statistik kommt es an

Im kommenden Jahr wird die Arbeitslosigkeit in Deutschland sinken – dieses Versprechen wird die Bundesregierung auf jeden Fall halten können, ob der Aufschwung nun kommt oder nicht. Denn sie will die Arbeitslosenstatistik bis 2004 den international üblichen Standards anpassen, bestätigte ein Sprecher von Bundesarbeitsminister Wolfgang Clement (SPD) am Mittwoch.

Im kommenden Jahr wird die Arbeitslosigkeit in Deutschland sinken – dieses Versprechen wird die Bundesregierung auf jeden Fall halten können, ob der Aufschwung nun kommt oder nicht. Denn sie will die Arbeitslosenstatistik bis 2004 den international üblichen Standards anpassen, bestätigte ein Sprecher von Bundesarbeitsminister Wolfgang Clement (SPD) am Mittwoch. Vorgesehen ist eine Abgrenzung, mit der die Arbeitslosenquote um rund einen Prozentpunkt niedriger ausfallen würde als jetzt. Statt wie im Januar 11,1 Prozent wären dann nur noch 10,1 Prozent der Erwerbsfähigen ohne Stelle.

Derzeit werden in Deutschland auch solche arbeitsfähigen Menschen von den Statistikern mitgezählt, die zwar arbeitslos sind, sich aber eigentlich für eine neue Stelle gar nicht interessieren. Zudem erfassen die Arbeitsämter auch solche Beschäftigte als arbeitslos, die weniger als 14 Stunden pro Woche arbeiten – mithin also eine TeilzeitBeschäftigung ausüben. Das EU-Statistikamt Eurostat indes zählt schon Menschen nicht mehr als erwerbslos, die bereits eine Stunde pro Woche einem Job nachgehen. Einen ähnlichen Plan zur Statistik-Modernisierung hatte bereits Clements Vorgänger Walter Riester verfolgt, ihn aber wieder fallen gelassen, nachdem die Opposition ihm Wählertäuschung vorgeworfen hatte. brö

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