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Wirtschaft: Auf vier Rädern kann man auch günstig reisen Mitfahrzentralen und Busse sind die Alternative zu Bahn und Flugzeug

Frühaufsteher und Nachteulen können beim Reisen Geld sparen - zumindest wenn sie von Hamburg nach Berlin reisen wollen und sich für eine Fahrt mit dem BerlinLinienBus entscheiden. Die dreistündige Fahrt von Berlin nach Hamburg kostet hin und zurück 35 Euro, beschränkt man sich auf den Bus um 7 Uhr.

Frühaufsteher und Nachteulen können beim Reisen Geld sparen - zumindest wenn sie von Hamburg nach Berlin reisen wollen und sich für eine Fahrt mit dem BerlinLinienBus entscheiden. Die dreistündige Fahrt von Berlin nach Hamburg kostet hin und zurück 35 Euro, beschränkt man sich auf den Bus um 7 Uhr. Um 21 Uhr zahlt man 30 Euro. Eine Vorausbuchung ist für die Busfahrt nicht notwendig, aber sinnvoll. „Unsere Busse sind öfters mal ausverkauft“, sagt Claus Wentzel, Geschäftsstellenleiter von BerlinLinienBus in Berlin. 350 Ziele in ganz Europa fährt die Busgesellschaft an, darunter auch viele Städte in Deutschland, wie zum Beispiel München (Hin- und Rückfahrt 79 Euro) oder Frankfurt am Main (Hin- und Rückfahrt 76 Euro). Der Bus zwischen Berlin und Hamburg fährt zehn Mal täglich, München und Frankfurt werden von Berlin aus einmal pro Tag angefahren. Die Konkurrenz durch Billigflieger spüre er bisher nicht, behauptet Wentzel – obwohl die gerade von der Straße die Kunden gewinnen möchten.

Eine weitere Möglichkeit, ans Ziel zu kommen, ohne selbst fahren zu müssen, bieten Mitfahrzentralen. Das Angebot ist meist sehr umfangreich und die Preise nicht besonders hoch. Bei der Citynetz-Mitfahrzentrale in Berlin kostet die einfache Fahrt nach Hamburg 16,50 Euro, nach Köln, München und Frankfurt jeweils 28,50 Euro und nach Stuttgart 32 Euro. Dieser Preis setzt sich zusammen aus einer Vermittlungsgebühr für die Mitfahrzentrale und einer Kostenbeteiligung für den Fahrer. „Da es sich hier um Privatfahrten handelt, braucht man keine zusätzliche Versicherung“, sagt Susanne Fahim von Citynetz. Für einen Euro können sich die Mitfahrer zusätzlich gegen Autopannen versichern. So ist die Weiterfahrt gesichert, wenn das Auto unterwegs liegen bleibt. Die Versicherung übernimmt die Kosten für ein Taxi bis zu 25 Euro zum nächsten Bahnhof und von dort aus die Fahrt in der zweiten Klasse bis zum Zielort. „Wenn es schon zu spät für eine Weiterfahrt mit der Bahn ist, zahlt die Versicherung auch die Übernachtung bis zu 35 Euro“, sagt Susanne Fahim.

Eine lange Vorlaufzeit ist bei der Mitfahrzentrale nicht nötig, dafür gibt es aber auch keine Garantie, dass die gewünschte Strecke verfügbar ist. „In der Regel können wir aber auch ein bis zwei Tage vorher noch etwas vermitteln“, sagt Fahim. Das hängt vom Zielort und der gewünschten Abfahrtszeit ab. Oft melden Fahrer ihre Angebote erst kurzfristig. Wer lange im Voraus planen möchte, findet eventuell noch gar kein passendes Angebot vor.

Flexibler reist man mit dem eigenen Auto. Die Kosten dafür hängen stark vom aktuellen Benzinpreis ab. Nach Angaben des ADAC verbraucht ein normaler Mittelklasse-Wagen etwa 8 bis 10 Liter Benzin auf 100 Kilometer. Geht man von einem Benzinpreis von derzeit etwa 1,04 Euro aus, kostet die Fahrt nach Hamburg rund 26 Euro. „Hinzu kommen aber noch die Kosten für Öl, Werkstattkosten und Reifenverschleiß“, sagt Maximilian Maurer vom ADAC. Der Verbrauch ist natürlich von Modell zu Modell verschieden und hängt von der eigenen Fahrweise ab. Wer kein eigenes Auto besitzt und sich für ein Mietauto entscheidet, kann zwischen unzähligen Tarifen wählen. Für einen VW Golf inklusive Vollkasko-Versicherung zahlt man pro Tag 81 Euro bei europcar, 79 Euro bei avis und 84 Euro bei Sixt, hinzu kommen die Benzinkosten. Mietet man ein Auto für einen längeren Zeitraum, sinkt der Preis pro Tag. Für das Wochenende oder die Ferien haben die Anbieter oft spezielle Tarife.

Es lohnt sich außerdem auf Sonderaktionen, vor allem im Internet, zu achten. Bei einem Mietauto sollte man sich auch überlegen, ob man das Auto lediglich für die Fahrt braucht, oder ob man es während der Ferien vor Ort nutzt. Man muss auch nicht zwingend hin und zurück fahren: Oft kann man das Auto auch in einer anderen Stadt wieder abgeben, ohne einen höheren Preis zahlen zu müssen. Vielleicht lohnt es sich bei einem längeren Aufenthalt, ein Auto nur für die Hin- und Rückfahrt zu mieten. Melanie Hinter

www.berlinlinienbus.de

www.citynetz-mitfahrzentrale.de , www.europcar.de , www.avis.de , www.sixt.de

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