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Außenhandel: Schwacher Dollar soll Exportweltmeister-Titel retten

Noch im Februar sagte das Wirtschaftsministerium voraus, dass Deutschland seinen Titel als Exportweltmeister verlieren könnte - an China. Die Exportwirtschaft ist da weniger pessimistisch, obwohl der starke Euro den Außenhandel belastet.

Deutschland bleibt trotz der anhaltenden Eurostärke in diesem Jahr Exportweltmeister. Das meint jedenfalls der Bundesverband des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA). "Wir werden 2008 auch Weltmeister und ich wage die Prognose: auch noch 2009“, sagte BGA-Präsident Anton Börner dem Saarländischen Rundfunk (SR).

Damit widerspricht Börner einer Einschätzung der Bundesagentur für Außenwirtschaft (bfai), einer Servicestelle des Wirtschaftsministeriums, China könnte Deutschland möglicherweise bereits in der zweiten Hälfte 2008 als Exportweltmeister ablösen. Der Optimismus des BGA ist umso verwunderlicher, als der starke Euro der deutschen Exportwirtschaft eigentlich schadet. Er sorgt dafür, dass Waren aus der Eurozone für Unternehmen im Dollarraum teurer werden. Seit Jahresbeginn verteuerte sich der Euro von rund 1,47 Dollar auf derzeit knapp 1,60 Dollar.

BGA-Chef Börner begründet seine positive Einschätzung damit, dass "der Dollarkursverfall den Chinesen doch mehr zu schaffen macht als uns und die Exporte Chinas in die USA drastisch zurückfallen. Und das gibt uns natürlich Aufschwung“. Nach Berechnungen des BGA wird sich das Wachstum der deutschen Ausfuhren in diesem Jahr zwar abschwächen, aber dennoch erstmals die Marke von einer Billion Euro überschreiten. (sf/dpa)

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