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Auszeichnung: Gründerpreis für Küchenabzug aus Bayern

Ein Erfinder aus Bayern hat den Gründerpreis gewonnen. Die Firmen aus der Hauptstadtregion sind leer ausgegangen.

Berlin - Nach dem Kochen nie mehr nach Fett oder Braten riechen – mit dieser Idee gewann ein Küchenspezialist in der Kategorie Startups den Deutschen Gründerpreises, der am Dienstagabend in Berlin verliehen wurde. Die Bora Lüftungstechnik GmbH kreierte einen Abzug, der Küchendünste automatisch durch das Kochfeld absaugt. Die Jury begründete den Sieg der bayrischen Firma so: Das Unternehmen habe ein einfaches Alltagsprodukt aus einem völlig neuen Blickwinkel betrachtet. „Etwas anders und besser anbieten - das ist der Königsweg“, lobte Laudator Anton-Wolfgang Graf von Faber-Castell das junge Unternehmen.

Die Auszeichnung in der Kategorie Aufsteiger ging an die Internetstores AG aus Esslingen. Das Unternehmen betreibt spezialisierte Onlineshops. Der Erfolgsweg der Firma, die heute einen Umsatz von rund 30 Millionen Euro pro Jahr macht, begann als Gründer René Marius Köhler, Sohn eines Fahrradhändlers, das Geschäft seines Vaters ins Internet übertrug. Der Betreiber wurde von der Gründerpreis-Jury auf den ersten Platz gewählt, „weil ein tiefes Verständnis für das Medium Internet und ein ausgefeiltes Logistiksystem die Internetstores AG zu einem der großen Anbieter unter den deutschen Onlineshops werden ließen“.

Die beiden Gewinner bekamen ihren Preis gestern im feierlichen Rahmen im Zollernhof überreicht – und das vor einem ausgewählten Publikum, gekommen waren unter anderem Wirtschaftsminister Rainer Brüderle und die Unternehmer Wolfgang Grupp und Gerd Strehle.

Der Deutsche Gründerpreis wird seit 2002 vergeben. Mit dem Preis wollen die Veranstalter „unternehmerische Vorbilder in unterschiedlichen Unternehmensphasen auszeichnen“ – vom Schüler bis zum gestandenen Unternehmer. Unter den sechs Finalisten in 2010 waren auch zwei Unternehmen aus der Hauptstadtregion. Der Potsdamer Telematikanbieter Antlogic, der maßgeschneiderte Telematiklösungen anbietet und der Berliner Brillenhersteller Mykita: Die Firma verkauft ihre Brillen mittlerweile an Stars wie Brad Pitt und Sarah Jessica Parker. Das Besondere an den Gestellen: Ein patentiertes Scharnier ohne Schrauben und das edle, leicht verschroben anmutende Design. Außerdem würdigte die Jury den Unternehmer Ludwig Georg Braun für sein Lebenswerk. Vergeben werden die Ehrungen von den Sparkassen, dem „Stern“, dem ZDF und Porsche.

Laura Gitschier

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