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Wirtschaft: Auto-Klimaanlage

Kalte Luft hinter dem Lenkrad ist billiger geworden

PREIS DER WOCHE

Fenster auf und Abgasdröhnung – oder Fenster zu und noch mehr schwitzen, heißt in diesen Sommertagen die Alternative für im Stau stehende Autofahrer. Cool ist, wer da seine Klimaanlage aufdrehen kann. Immer mehr Fahrer tun es, denn die kalte Brise ist nicht mehr nur Luxuslimousinen vorbehalten. Weil sie bei immer mehr Autobauern inzwischen zur Standardausstattung gehört, sind sie für die Mehrheit der Neuwagenkäufer erschwinglich geworden.

76 Prozent der 3,25 Millionen im vergangenen Jahr verkauften Neuwagen waren mit Klimaanlage ausgestattet. 1990 hatten gerade einmal zehn Prozent der Autos einen Frostfaktor, im Jahr 2000 waren es 55 Prozent. Gerade jetzt im Sommer bieten manche Hersteller auch im unteren Preissegment Klimaanlagen als kostenloses Extra, etwa Peugeot beim 206 Quicksilver. Ansonsten richtet sich der Preis nach Fahrzeugtyp und Qualität der Anlage.

So kostet beispielsweise eine einfache Klimaanlage in einem neuen Toyota Corolla 1100 Euro. Im Golf kostet sie nur wenig mehr: 1145 Euro. Eine Klima-Automatik, bei VW Climatronic genannt, kostet dagegen knapp 1500 Euro. Während eine Standard-Klimaanlage beim 3er BMW im Listenpreis enthalten ist, kostet die Klima-Automatik 530 Euro extra. Die Automatik-Anlage sorgt für eine konstante Temperatur, normale Anlagen haben dagegen nur einen so genannten Schwarz-Weiß-Schalter – entweder kühlen sie oder sind aus. Das führt nicht nur abwechselnd zu Hitze oder Eiszeit, sondern verschlingt auch mehr Energie. Ein Kostenfaktor, der bei der Entscheidung für eine Anlage oft übersehen wird: Bis zu sechs Liter Sprit kann eine Klimaanlage auf 100 Kilometer im ungünstigsten Fall verbrauchen, schätzt der ADAC. Manche Anlagen verbrauchen aber auch nur einen halben Liter.

Auch wer keinen Neuwagen kaufen will, kann sich Abkühlung verschaffen. Autowerkstätten bauen Klimaanlagen von Waeco, Autoclima, Weileder oder Behr auch in ältere Autos ein. „Geht aber nicht bei allen Modellen“, sagt Dietmar Weichert vom Bosch Car Service in Hohenschönhausen. In Deutschland selten verkaufte Fahrzeugtypen lassen sich nicht nachrüsten.

Da immer mehr Neuwagen mit günstigen Klimaanlagen ausgerüstet sind, sinkt die Nachfrage nach Anlagen für die Nachrüstung. Daher waren die Preise hier in den letzten Jahren stabil. Die Preise für den Nachbau variieren sehr stark: „Allein für den Golf gibt es zehn verschiedene Anlagen“, sagt Weichert. Die Preise liegen inklusive Einbau bei rund 1600 Euro bei einem Mitsubishi und 2150 Euro beim 3er BMW. Foto: Promo

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