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Autobauer: General Motors entwickelt Notfallplan für Europa-Geschäft

Die Opel-Mutter glaubt nicht daran, das Ultimatum Obamas einhalten zu können. Der stark angeschlagene US-Autokonzern hat für seine Europa-Geschäfte rund um Opel Lösungen angekündigt.

Die Verhandlungen mit mehreren europäischen Staaten wie etwa Deutschland über Finanzhilfen könnten womöglich nicht wie erhofft bis Jahresmitte abgeschlossen werden, warnte die Opel-Mutter am Freitag in einem Zwischenbericht zu ihrem Sanierungsplan. Der neue GM-Chef Fritz Henderson heizte die Spekulationen über eine “Blitz-Insolvenz“ des US-Konzerns weiter an. Die Autokommission der US-Regierung habe diese Rettungsvariante klar angesprochen, sagte Henderson der “Washington Post“ am Freitag. “Sie haben im Grunde klar gemacht, dass eine Insolvenz sehr wohl die richtige Strategie sein könnte.“ Das Verfahren müsse dann aber im Schnelldurchgang durchgezogen werden, so der GM-Chef.

Tempo ist da alles. Der neue GM-Verwaltungsratschef Kent Kresa sprach sich für den Fall einer Insolvenz für eine Aufspaltung des Konzerns aus. Eine Zweiteilung in einen “guten“ und einen „schlechten“ Teil sei eine “sehr gute Idee“, sagte er dem Fachmagazin “Automotive News“. Er glaube aber noch, dass sich GM auch ohne Insolvenzverfahren retten könne.

US-Präsident Barack Obama hat GM bis zum 1. Juni eine letzte Frist für einen neuen Sanierungsplan gesetzt. Die Regierung sicherte zudem GM-Kunden zu, im Notfall die Garantien für ihre Autos zu übernehmen. Der Konzern befürchtet, während eines Insolvenzverfahrens würden noch weniger GM-Autos gekauft als ohnehin. Der US-Hersteller will bei mehreren europäischen Regierungen Milliardenhilfen einsammeln. Dabei rechnet GM seinem Zwischenbericht zufolge nicht mehr mit einer Unterstützung durch den schwedischen Staat für die Tochter Saab.

Opel strebt eine eigenständige Europa- Gesellschaft an und bittet den deutschen Staat um Hilfen von 3,3 Milliarden Euro. Details zu den neuen Notfallplänen für das Europa- Geschäft nannte GM in dem Zwischenbericht nicht. Henderson und Kresa hatten ihre Positionen erst am Montag übernommen. Zuvor hatte der bisherige GM-Chef Rick Wagoner auf Druck Obamas hin seinen Hut nehmen müssen. (sh/dpa)

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